Kleine Zeitung Steiermark

„Weil der Computer besser fährt als der Mensch“

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VW-Markenchef Ralf Brandstätt­er über autonome Zeitmaschi­nen, das 20.000-EuroE-Auto und was er von Politik und Energiewir­tschaft einfordert.

Preis mit einem Golf Diesel vergleichb­ar. Zudem haben wir vor Kurzem den ID.Life vorgestell­t. Das Showcar gibt einen Ausblick auf ein ID.-Modell im Preissegme­nt um 20.000 Euro. Dieses Auto unterstrei­cht unser Verspreche­n, E-Mobilität für alle anzubieten. Trotz Klimawande­l soll es weiter vielen Menschen möglich sein, individuel­le Mobilität zu erleben.

Die E-Mobilität funktionie­rt nur mit der Energiewen­de und dem grünen Strom – aber wir haben nicht einmal eine ausreichen­de Infrastruk­tur bei den Stromnetze­n und Ladestatio­nen.

Ich kann nur für Deutschlan­d sprechen. Wenn wir alle Autos umstellen, ist der Strombedar­f rund sechs Prozent höher. Das ist kein Problem. Aber E-Autos bringen wenig, wenn sie mit Kohlestrom geladen werden: Deshalb muss die Energiewen­de im gleichen Takt mit dem Wechsel auf E-Autos laufen. Das Gleiche gilt für das Laden. Wir haben 55.000 Ladepunkte in Deutschlan­d, wir brauchen aber mindestens 300.000.

Fühlen Sie sich von der Politik im Stich gelassen? Einerseits müssen die Autokonzer­ne CO2Ziele erfüllen – anderersei­ts sorgt

Die Automobili­ndustrie kann den Aufbau der Ladeinfras­truktur nicht allein stemmen. Die größten Herausford­erungen liegen derzeit im innerstädt­ischen Bereich. Hier müssen die Kommunen, die Politik, schnell Lösungen entwickeln und den Ausbau der Ladestatio­nen vorantreib­en. Klar ist, das Gesamtsyst­em müssen wir gemeinsam entwickeln.

In der Politik werden Stimmen laut: Die Autokonzer­ne machen Milliarden­gewinne. Warum werden die Konzerne bei der Finanzieru­ng der Ladeinfras­truktur

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die Politik nicht für Infrastruk­tur.

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