Die Steirer nehmen es mit den Favoriten auf
Kapfenberg ist heute bei Spitzenreiter Austria Lustenau zu Gast, der GAK bei Titelkandidat St. Pölten (18.30 Uhr).
Seit der Jahrtausendwende versucht sich Austria Lustenau am Aufstieg in die Bundesliga, geklappt hat es bislang nie. Häufig lieferte man sich dabei packende Begegnungen mit dem KSV, der seit dem Aufstieg im Jahr 2002 ebenso fixer Bestandteil des Profifußballs ist. Insgesamt 52 direkte Duelle im „El Clasico“der zweithöchsten Spielklasse stehen zu Buche, 21 davon gingen an Lustenau, 16 an den KSV. Vor Aufeinandertreffen Nummer 53 sind heute die Vorzeichen aber klar verteilt wie selten zuvor: Während die durch ihren französischen Partnerklub Clermont Foot hochgerüsteten Vorarlberger mit 27 Punkten aus zehn Partien souverän an der Tabellenspitze stehen, brauchen die „Falken“im Kampf um den Klassenerhalt jeden Zähler.
„Wir haben bisher zu viele Tore bekommen und zu wenig Tore erzielt. Das müssen wir jetzt mal umdrehen“, sagt Trainer Abdulah Ibrakovic. Was er damit meint, offenbarte das Testspiel gegen Hartberg in der Länderspielpause. Da spielten die Obersteirer gefällig mit, fanden zahlreiche hochkarätige Torchancen vor und verloren durch ein spätes Tor 0:1 – ein Sinnbild für die bisherige Saison.
bekommt es heute mit einem Aufstiegskandidaten zu tun. St. Pölten erwischte einen schlechten Saisonstart, schien sich aber gefangen zu haben und ging mit zwei Siegen in Folge (4:0 gegen Amstetten, 3:1 gegen Juniors OÖ) in die Länderspielpause. „Für mich war es ein bisschen zu erwarten, dass der Absteiger trotz der Neuverpflichtungen, die ja zum Teil Bundesligaerfahrung haben, in der Zweiten Liga Anpassungsschwierigkeiten hat. Aber wir wissen, dass diese Mannschaft Qualität hat. Da sind wir gewappnet“, sagt GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg. Sein Team reist ebenfalls mit zwei Siegen in Folge (3:1 gegen Innsbruck, 1:0 gegen FAC) nach St. Pölten und nützte die Pause akribisch, um an sich zu arbeiten. „Die Mannschaft konnte wieder zu Kräften kommen, vor allem jene, die angeschlagen waren.“Philipp Seidl etwa könnte sein Comeback geben. Die GAKFans werden, so hört man, zahlreich vertreten sein: Die Nachfrage am 447 Karten umfassenden Ticket-Kontingent in der NV-Arena ist groß.
Der Gastgeber gab indes bekannt, dass General Manager Andreas Blumauer mit Jahresende aus dem Klub ausscheidet. Der „kicker“berichtete, dass der ehemalige deutsche Teamspieler Jan Schlaudraff neuer Sportdirektor werden soll.