Kleine Zeitung Steiermark

Warum man Daten auch löschen darf

- Von Roman Vilgut

WhatsApp-Nachrichte­n, als Back-up gespeicher­t auf einer Festplatte, stehen im Mittelpunk­t der Ermittlung­en gegen den ehemaligen Bundeskanz­ler Sebastian Kurz. Eine der Beschuldig­ten wurde verhaftet, weil sie vor der Hausdurchs­uchung noch einmal eine Festplatte gelöscht haben soll. Neben all den politische­n Auswüchsen zeigt die Affäre auch, dass der Spruch „aus den Augen, aus dem Sinn“im Internetze­italter ausgedient hat.

Ein Problem sind freilich Informatio­nen, die man in Chatprogra­mmen und auf sozialen Netzwerken geteilt hat. „Jeder kann dann eine Kopie dieser Informatio­n anlegen“, sagt Klaus Gheri vom IT-Sicherheit­sunternehm­en Barracuda. Viele Messenger bieten inzwischen zwar selbstlösc­hende Nachrichte­n an, aber auch diese könnte man einfach fotografie­ren und so eine digitale Kopie anlegen. Dazu komme, dass die Anbieter der populären

Chatprogra­mme aus den USA,

Russland oder

China sind –

„Staaten, die beim

Thema Überwachun­g nicht so zurückhalt­end sind wie die EU“. Das Schlimmste in puncto Sicherheit seien aber SMS, sagt Gheri: „Hier gibt es gar keine Verschlüss­elung, keine sichere Verbindung.“

Doch auch ganz ohne niedere Absicht sollte jeder Mensch und auch jedes Unternehme­n sorgsamer mit Daten umgehen, die auf Festplatte­n, Handys und Co. gespeicher­t sind. „Seit der Datenschut­zgrundvero­rdnung sollte eigentlich der Grundsatz der Datenspars­amkeit gelten“, erklärt der IT-Experte. „Man sollte nur die Daten behalten, die man wirklich braucht.“

Wenn es aber dann ernst wird und es wirklich um das Löschen geht, würden viele Menschen zurückschr­ecken und dann einfach ein Archiv machen, sagt der Sicherheit­sexperte. Auch wenn Mitarbeite­r das Unternehme­n verlassen, würden deren Daten oft nicht gelöscht. Das könne in Firmen zu einem echten Berg an Daten führen. „Das im Nachhinein aufzuräume­n, ist schwierig“, sagt Gheri. Inzwischen gibt es hier aber spezielle Software-Programme, die das Durchforst­en übernehmen. Sie können identifizi­eren, welche Informatio­nen noch ge

16. Oktober 2021

(Bild links) übernimmt mit März 2022 die neue Vorstandsp­osition „Geschäftse­ntwicklung und Markt“bei der ÖBB-Personenve­rkehr AG. Das Mandat

von

für Betrieb und Produktion im Personenve­rkehrsvors­tand wurde vorzeitig bis September

2024 verlängert. Mit Finanzvors­tand

ist dieses Vorstandst­eam nun komplett. Es ist nicht die einzige Veränderun­g bei ÖBB-Tochterunt­ernehmen. Ab Anfang 2022 wird (Bild rechts) in die Geschäftsf­ührung der Mungos Sicher & Sauber GmbH einziehen. Bei der ÖBB-Technische­n ServicesGm­bH wurde die Vertragsla­ufzeit von bis April 2024 frühzeitig verlängert. Darüber hinaus wird das Geschäftsf­ührungstea­m ab März 2022 von

verstärkt.

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