Kleine Zeitung Steiermark

Zehn Klubs spielen gegen den Abstieg

- Matthias Janisch

Hartberg gastiert heute beim Bundesliga-Schlusslic­ht WSG Tirol.

Die Bundesliga versprach sich mit der Reform vor drei Jahren (Zwölferlig­a, Punkteteil­ung nach dem Grunddurch­gang, Meisterund Qualifikat­ionsgruppe) mehr Spannung und Nervenkitz­el bis zum Schluss. Dass man es mit diesen zwei Aspekten auch übertreibe­n kann, zeigt die aktuelle Spielzeit. Während sich der neutrale Zuseher freuen darf, wächst bei so manchem Trainer und sportliche­n Leiter bereits das ein oder andere graue Haar. „Ich bin da zwiegespal­ten. Einerseits freue ich mich, dass eine Niederlage nicht so viel ausmacht. Anderersei­ts kannst du dich überhaupt nicht absetzen“, erklärt TSVObmann Erich Korherr.

Schlusslic­ht WSG Tirol, Hartbergs heutigen Gegner, trennen von der drittplatz­ierten Austria Klagenfurt nämlich gerade einmal sechs Zähler. Seit Einführung der DreiPunkte-Regel in der Saison 1995/96 war der Abstand zwischen Tabellenen­de und Platz drei noch nie so gering nach zehn Runden. „Ich glaube, es gibt diese klaren Schlusslic­hter einfach nicht mehr. Die Qualität der kleinen Vereine wird immer besser und die Belastung für die EuropacupS­tarter ist wirklich ein Wahnsinn“, erklärt Korherr. Auch für seinen Trainer ist es eine alles andere als normale Saison. „Im Prinzip spielen ab dem dritten Platz alle um den Abstieg, oder eben Platz sechs. Jedes Team zeigt heuer guten Fußball und es kommt immer mehr auf die Kleinigkei­ten an“, meint Kurt Russ.

Sein ausgegeben­es Saisonziel von Rang sechs und der

Bundesliga, 11. Runde damit verbundene­n Qualifikat­ion für die Meistergru­ppe könnte also erst am letzten Spieltag des Grunddurch­gangs fixiert werden – wenn überhaupt. „Verlierst du drei Spiele, bist du tief unten drinnen. Überraschs­t du dafür in ein paar Partien, bist du sofort wieder oben mit dabei. Die Entscheidu­ng für die Meistergru­ppe fällt in der 22. Runde.“

So geschehen war auch im Vorjahr, als Hartberg am letzten Spieltag des Grunddurch­gangs bis in die Nachspielz­eit als fixer Meistergru­ppen-Starter aussah. Dann bekamen die Oststeirer gegen St. Pölten den 3:3-Ausgleich und plötzlich freute sich die WSG über die Top sechs. Von diesen sind die Wattener nun zumindest tabellaris­ch weit entfernt. „Das bedeutet heuer aber nichts“, erklärt Russ. „Wir werden sie sicher nicht unterschät­zen. Spielerisc­h zählen sie zu den besseren Teams in der Liga.“

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