Üben für den Mars
Im Extrem-Lockdown simulieren fünf Männer und eine Frau in der israelischen Wüste das Leben auf dem Mars: Jedes Detail soll die Existenz auf dem Rotem Planeten absichern.
Habitat vor Ort (Labor und „Crew Module“) ist eng und mit technischer Ausrüstung vollgestopft, der Entwicklungsbedarf für eine menschliche Siedlung am Mars riesig: Elementar sind etwa Energieversorgung, Wasseraufbereitung, Gasaustausch und Strahlenschutz. Die Außeneinsätze sind physisch extrem fordernd: Diese werden über Stunden im 40 Kilo schweren Raumanzug absolviert bzw. simuliert.
langlebig und wartbar sein müssen.“Es wird der größte Sprung, den die Menschheit vor sich hat – und man vergesse nicht: Das nächstgelegene Ersatzteillager ist am Mars 380 Millionen Kilometer entfernt.
Die Crew verwendet ausgeklügelte Ausrüstung: Der Rover „Mercator“der technischen Universität Graz ist ein autonomes Fahrzeug, das – basierend auf Navigationsdaten der Drohnen – selbst den Weg findet. „Das Team rund um Gerald Steinbauer ist nach dem Oman zum zweiten Mal dabei – man sieht klare
Fortschritte“, sagt
Grömer.
Drei Doktoranden der Universität Klagenfurt sammeln vor Ort außerdem Daten zur Weiterentwicklung des Mars-Helikopters „IngenuiDas ty“, der derzeit den „echten“Roten Planeten erkundet.
Eine heikle Frage, die sich gerade bei der ersten Marsmission stellt: Gibt es ein Zurück für Mensch? Grömer will nicht von Himmelfahrtskommandos sprechen: „Wir gehen davon aus, dass die ersten Expeditionen als Rückkehrmissionen ausgelegt sind: Das Konzept sieht vor, zuerst mit einer robotischen Mission das Rückkehrraumschiff hinzuschicken.“
Vor Ort soll mit entsprechender
Techbust,
von der MarsFeldsimulation AMADEE-20 aus Israels Negev-Wüste
Bequem sieht anders aus – doch ohne Raumanzug wird es nicht gehen. Unten: die sechsköpfige Crew (Österreichs Teilnehmer Robert Wild ist der Zweite von rechts)