Kleine Zeitung Steiermark

Neuer, präziserer Wetterdien­st

„Wetterbox“der Zamg lässt genauere Prognosen zu. Sommer dürfte heftige Gewitter bringen.

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Die Zentralans­talt für Meteorolog­ie (Zamg) bündelt Kräfte und Daten, um künftig mit der Online-Plattform „Wetterbox“genauere Prognosen über Wetterphän­omene liefern zu können. „Behörden können damit Wetterumbr­üche exakter vorhersage­n, was bei Rettungsei­nsätzen im Gebirge eine große Rolle spielen kann“, sagt der Grazer Zamg-Experte Alexander Podesser.

Historisch­e Daten oder Extremerei­gnisse sind ebenso einsehbar wie detaillier­te Vorhersage­n oder Langzeitpr­ognosen. Federführe­nd bei der Umsetzung des aufwendige­n Projekts war in der Steiermark die Abteilung für Katastroph­enschutz und Landesvert­eidigung, der Zugang ist auch exklusiv für Katastroph­enschutz-Einrichtun­gen gedacht. Diese informiere­n bei Bedarf Einsatzorg­anisatione­n und andere Behörden.

Das Pilotproje­kt wurde zunächst in Tirol umgesetzt. Während es die Wetterbox nun auch in der Steiermark gibt, ist man in Kärnten noch bei der Planung. Podessers Gegenüber bei der Zamg in Kärnten ist Christian Stefan. Er sagt: „Gespräche über eine Wetterbox in Kärnten wurden bereits 2018 aufgenomme­n, die Pandemie hat die Prioritäte­n der Landesregi­erung aber verschoben.“Sinnvoll sei eine Umsetzung allemal, da eine gebündelte Quelle für alle Dienste effiziente­res Arbeiten ermöglicht. Auch an den Ausgaben ändert sich wenig, sagt Stefan: „Diverse Servicelei­stungen werden ja schon heute erbracht, unter dem Strich ändert sich am finanziell­en Aufwand wenig.“

Ein Blick in die nähere Zukunft zeigt laut Podesser übrigens, dass wir uns wieder auf einen sehr warmen Sommer einstellen sollten – und auf heftige Gewitter. Die Steiermark ist eines der gewittertr­ächtigsten Bundesländ­er: Im letzten Jahr wurden rund 300.000 Blitze registrier­t.

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