Zur Person
ist seit 2018 Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA), der größten Teilorganisation des ÖGB. Die 44-Jährige gehört der SPÖ an und saß bis 2018 für sie im Wiener Gemeinderat.
Im Gegensatz zur Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie, die ja explizit als Hilfe für diese Betriebe gedacht war, gibt es im Lebensmittelhandel und in der Energiebranche ja nur wenige Player, bei denen man das gut überprüfen kann.
Ihr zweiter Punkt waren gute Lohnabschlüsse: Läuft man da nicht Gefahr, in eine Lohn-PreisSpirale hineinzugeraten?
Ich kann ja auch nicht zum Tankwart gehen und sagen: „Ich zahl’ nur einen Euro, weil ich will die Lohn-Preis-Spirale nicht anheizen.“Diese Frage wird immer nur gestellt, wenn es um die Seite der Löhne geht. Wir verhandeln ja immer über die vergangenen zwölf Monate, wie sich die Inflation da entwickelt hat. Und wir schauen uns an, wie sich die Produktivität verändert hat – da sehen wir, dass besonders die Industrie unglaublich gut gelaufen ist. Die Gewinne sind enorm, die Auftragsbücher voll. Wenn man wirklich etwas hätte machen wollen, hätte man z. B. die jüngste Mietwerterhöhung aussetzen können. Stattdessen richten uns vor allem ÖVP-Politiker aus, wir sollten doch bitte verzichten.
Gut, seit Neustem richten ÖVPPolitiker ja auch Energiekonzernen aus, sie sollten auf Gewinne verzichten.
Wir haben diese Aussage über Gewinnabschöpfungen von Bundeskanzler Nehammer gut gefunden. Wahrscheinlich wäre es im Hinblick auf die Finanzmärkte aber taktisch schlauer, man würde es einfach tun und nicht groß reden.
meint, dass die Inflation Gelegenheit biete, bei der Steuerreform verpasste Akzente zu setzen