Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Barbara Teiber

ist seit 2018 Vorsitzend­e der Gewerkscha­ft der Privatange­stellten (GPA), der größten Teilorgani­sation des ÖGB. Die 44-Jährige gehört der SPÖ an und saß bis 2018 für sie im Wiener Gemeindera­t.

Im Gegensatz zur Senkung der Mehrwertst­euer in der Gastronomi­e, die ja explizit als Hilfe für diese Betriebe gedacht war, gibt es im Lebensmitt­elhandel und in der Energiebra­nche ja nur wenige Player, bei denen man das gut überprüfen kann.

Ihr zweiter Punkt waren gute Lohnabschl­üsse: Läuft man da nicht Gefahr, in eine Lohn-PreisSpira­le hineinzuge­raten?

Ich kann ja auch nicht zum Tankwart gehen und sagen: „Ich zahl’ nur einen Euro, weil ich will die Lohn-Preis-Spirale nicht anheizen.“Diese Frage wird immer nur gestellt, wenn es um die Seite der Löhne geht. Wir verhandeln ja immer über die vergangene­n zwölf Monate, wie sich die Inflation da entwickelt hat. Und wir schauen uns an, wie sich die Produktivi­tät verändert hat – da sehen wir, dass besonders die Industrie unglaublic­h gut gelaufen ist. Die Gewinne sind enorm, die Auftragsbü­cher voll. Wenn man wirklich etwas hätte machen wollen, hätte man z. B. die jüngste Mietwerter­höhung aussetzen können. Stattdesse­n richten uns vor allem ÖVP-Politiker aus, wir sollten doch bitte verzichten.

Gut, seit Neustem richten ÖVPPolitik­er ja auch Energiekon­zernen aus, sie sollten auf Gewinne verzichten.

Wir haben diese Aussage über Gewinnabsc­höpfungen von Bundeskanz­ler Nehammer gut gefunden. Wahrschein­lich wäre es im Hinblick auf die Finanzmärk­te aber taktisch schlauer, man würde es einfach tun und nicht groß reden.

meint, dass die Inflation Gelegenhei­t biete, bei der Steuerrefo­rm verpasste Akzente zu setzen

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