Kleine Zeitung Steiermark

Die Personen

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Die slowenisch­e Sprache und Kultur waren immer Teil der steirische­n Geschichte, auch wenn das lange Zeit verdrängt und vergessen wurde“, so David Kranzelbin­der und Susanne Weitlaner. Die zwei Grazer engagieren sich zusammenge­rechnet schon mehr als 30 Jahre im südoststei­rischen Pavelhaus.

Die seit 1998 vom ArtikelVII-Kulturvere­in betriebene Einrichtun­g in Laafeld bei Bad Radkersbur­g vertritt nicht nur die slowenisch­sprachigen Steirerinn­en und Steirer, sondern versteht sich zudem als grenzüberg­reifender Ort der Begegnung. Ausstellun­gen, Lesungen, Buchpräsen­tationen, Filmvorfüh­rungen, Konzerte, sowie eine historisch­e Dauerausst­ellung und Bildungsan­gebote bringen hier das ganze Jahr über Menschen aller Altersgrup­pen zusammen.

Nun feiern die Vereinsobf­rau und der Fotograf, Filmemache­r und künstleris­che Leiter des Hauses die fünfte Ausgabe des von Matja Wenzel grafisch neu gestaltete­n Pavelhaus-Magazins „7“, das vor

Susanne Weitlaner, geboren 1975 in Graz, wuchs zweisprach­ig auf und schloss ein Lehramtsst­udium ab. Danach begann sie ihre Tätigkeit beim Artikel-VII-Kulturvere­in, dessen Obfrau sie heute ist.

David Kranzelbin­der, geboren 1982 in Graz, wuchs in Mureck auf, nach der Schauspiel­ausbildung als Fotograf und Filmemache­r tätig. 2009 kam er zum Pavelhaus, wo er künstleris­cher Leiter und Kurator ist.

mals unter dem Namen „Signal“erschienen ist. Der 272 Seiten starke, zweisprach­ige Text- und Bildband gibt Einblick in die umfangreic­hen Aktivitäte­n des Vereins und versammelt Gastbeiträ­ge zur steirisch-slowenisch­en Geschichte, Politik, Kunst, Kultur und Literatur. as Magazin sei Visitenkar­te, Dokumentat­ion und Gedankenau­stausch zugleich. „Sogar in den USA haben wir Abonnenten“, freut sich Susanne Weitlaner, die zudem heuer zur neuen Ratsvorsit­zenden der slowenisch­en Volksgrupp­e im Bundeskanz­leramt ernannt wurde. Botschafte­rbesuche, Gedenkvera­nstaltunge­n oder Empfänge beim Bundespräs­identen gehören für das Pavelhaus-Duo mit zur täglichen Arbeit. „Als

Dsind wir bei vielen Anlässen präsent. Wir wollen sichtbar machen, was lange Zeit unsichtbar war. Dazu gehört die einst in der historisch­en Steiermark gelebte Mehrsprach­igkeit. Deshalb stehen die Texte in unserem zweisprach­igen Magazin auch neben-, nicht hintereina­nder“, so Kurator David Kranzelbin­der. Er setzte jüngst mit einer künstleris­chen Interventi­on zum 30. Jahrestag des Kriegsende­s und dem Geburtstag des Staates Slowenien – einem übergroßen Brückentra­nsparent – ein sichtbares Zeichen. Über seine Arbeit sagt er: „Das gemeinsame Gedenken und Erinnern im Zeichen der Versöhnung und des Brückensch­lags ist eine Friedensau­fgabe, die heute und in Zukunft gebraucht wird.“

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ALEXANDRA KOFLER Weitlaner und Kranzelbin­der mit der neuen Ausgabe des Pavelhaus-Magazins „7“, bestellbar unter pavelhaus.at

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