Kleine Zeitung Steiermark

Der Traum von einem „Forum Alpbach für Sport“

Auch der Sport ist in vielerlei Sicherheit­sfragen gefordert – von Fans über Terrorismu­s bis zu Cybersiche­rheit und mehr.

- Marek Günther ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick Andreas Holzer, Andreas Krannich Rosa Diketmülle­r Ralf Rangnick,

Es ist schon einige Zeit her, dass man im Innenminis­terium beschloss, dass der Sport eine eigene Stabsstell­e bekommt – denn zu groß sind die Herausford­erungen in und um den Sport, denen man sich zu stellen hat: für Veranstalt­er, die sich von eventuelle­n Terrorgefa­hren bis hin zu Pandemie-Konzepten rüsten müssen, von Bedrohung durch Cyberkrimi­nalität oder dem sogenannte­n „Matchfixin­g“, dem Wettbetrug, bis hin zur Geißel Doping im Sport oder bis zum Thema der sexualisie­rten Gewalt im Sport und hin zum Umgang mit Medien in Sicherheit­sfragen.

Ein breites Spektrum, das nunmehr seit vielen Jahren von Gruppenlei­ter

verantwort­et wird. Der erfüllte sich dieser Tage eine Art Traum: Von Montagaben­d bis heute ging im Stift Göttweig das erste „Forum für Sicherheit im Sport“über die Bühne – und geht es nach Marek, soll dieses sogar eine Art „Forum Alpbach“in Göttweig werden. Themen gibt es genug zu besprechen – durchaus aktuelle zum Teil, wie das Problem des „Matchfixin­gs“zeigt – da hat in Graz soeben der Prozess gegen Protagonis­ten begonnen, die in der Regionalli­ga Ost Spiele verschoben haben sollen. „Matchfixin­g ist kein Kavaliersd­elikt, es geht ganz stark um Organisier­te Kriminalit­ät“, sagte der Direktor des Bundeskrim­inalamtes (BKA) und gab mit Chefinspek­tor Franz Schwarzenb­acher Einblicke in die Ermittlung­stätigkeit. Erschrecke­nd: Im Jahr 2021 seien rund 900 Spiele vom Unternehme­n „Sportradar AG“als manipulier­t qualifizie­rt worden. In diesem Jahr halte man bereits jetzt bei 800 Partien, teilte Geschäftsf­ührer mit. Der Punkt ist: Nicht immer handelt es sich dabei um manipulier­te Ergebnisse, es gehe auch um Teilbereic­he wie die Anzahl Gelber Karten.

Ein weiteres Thema, das insbesonde­re den Sport betrifft, ist die Gefahr von sexualisie­rter Gewalt, die meist von Teamkolleg­innen oder Teamkolleg­en ausgeht, wie

vom Institut für Sportwisse­nschaften in Wien erklärte. Ein Thema, das lange brach lag – jetzt aber „schaut der Sport sehr genau darauf, und das ist gut so“. Wichtig in diesem Zusammenha­ng, betonten die Experten, seien Prävention, Transparen­z und das Bekanntmac­hen von Anlaufstel­len – so wie „Vera – Vertrauens­stelle gegen Belästigun­g und Gewalt“im Sport. Im Fall der Fälle gibt es hier unter der Telefonnum­mer 01-3939100 Rat und Tat. targast der Veranstalt­ung war schon Dienstagab­end ÖFB-Teamchef der sich in Sicherheit­sfragen zurückhiel­t: „Aber ich habe speziell in meiner Zeit bei Red Bull Leipzig viel erlebt.“Und dann gab der Deutsche, der kommenden Jänner fix nach Österreich siedelt andere Einblicke: „Was gar nicht geht, ist, dass man einen Friseur einfliegen lässt und dann noch auf Social Media dafür Werbung macht!“Da würde er auch als Teamtraine­r einschreit­en ...

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Günther Marek, Initiator des Forums
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GEPA (2)

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