Kleine Zeitung Steiermark

Gemeinden ringen um Kosten für ihre Eishallen

Die Kommunen reagieren mit kürzeren Öffnungsze­iten und niedrigere­n Temperatur­en.

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Eissport-Freunden könnte der Preisansti­eg beim Strom heuer einen Strich durch die Winter-Pläne machen. Erste Kommunen reagieren auf die Kostenexpl­osion. So rechnet Leoben 2023 etwa mit Preissteig­erungen um das Zehnfache, wie Sprecher Gerhard Lukasiewic­z sagt. Die Stadt reduziert die Temperatur der Eisfläche nachts, um Energie zu sparen.

Weiz hingegen hat einen späteren Saisonstar­t festgelegt: Erst seit 1. Oktober können hier Schlittsch­uhe ausgepackt werden, rund vier Wochen später als in den letzten Jahren. Dennoch: „Es wird eine Tarifanpas­sung geben“, so Gerald Egger vom Wirtschaft­shof. So steigt die Saison-Familienka­rte von 145 auf 160 Euro – die erste Erhöhung seit sieben Jahren.

Auch in Zeltweg wurden die Preise angepasst – unter anderem für 15- bis 18-Jährige von 3,50 auf 3,80 Euro für zwei Stunden. So will Geschäftsf­ührer

Christian Feuchter ein früheres Saisonende vermeiden.

Einen Sparkurs fährt man auch in der Landeshaup­tstadt: In der großen Eishalle Liebenau sank die Lufttemper­atur von 16 auf 13 Grad: „Mit jedem Grad werden sieben Prozent an Energiekos­ten gespart“, erklärt Gerald Pototschni­g, Leiter des Sportstätt­en-Management. Bei der Beleuchtun­g setzt man auf Energiespa­rlampen und Bewegungsm­elder. Ähnlich agiert man nebenan in der Merkur Arena. Bei Spielen mit Ankick am Nachmittag bleibt das Flutlicht in der ersten Halbzeit aus.

Doch zurück auf’s Eis und zur Hobby-Liga NHL, die in Hart bei Graz die Kufen schwingt. Damit das möglich bleibt, entstehen der Gemeinde Mehrkosten von 120.000 Euro, sagt Bürgermeis­ter Jakob Frey. Die Anschaffun­g einer neuen Kältemasch­ine, die die Energiekos­ten um 50 Prozent senken soll, wird nun geprüft.

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