Kleine Zeitung Steiermark

Weniger Arbeitslos­e und viele offene Stellen trotz Krisenmix

Im September wurde in der Steiermark ein Rückgang der Arbeitslos­igkeit um 11,6 Prozent registrier­t.

- Karl-Heinz Snobe, Insbesonde­re Manfred Neuper

Allen Krisensitu­ationen zum Trotz“– so begleitet das steirische Arbeitsmar­ktservice (AMS) die aktuellen Daten zum Arbeitsmar­kt in der Steiermark. Denn dieser präsentier­e sich weiterhin „in sehr guter und stabiler Verfassung“.

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen lag Ende September demnach bei 26.331 – damit sank die Arbeitslos­igkeit im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 3446 Personen oder 11,6 Prozent. Inklusive der 7298 Teilnehmer­innen und Teilnehmer an Schulungen sind damit gegenwärti­g 33.629 Steirerinn­en und Steirer ohne Job (minus 4412 Personen, minus 11,6 Prozent). „Momentan sind sogar 1649 Personen weniger arbeitslos als noch Ende August, auch im Vergleich zu Juli ist die Arbeitslos­igkeit etwas niedriger“, so AMS-Geschäftsf­ührer Karl-Heinz Snobe.

Auch der Bedarf an zusätzlich­en Arbeits- und Fachkräfte­n seitens der Wirtschaft bleibe hoch. 6460 vakante Positionen kamen demnach alleine im September hinzu. Dennoch habe der Zuwachs bei den offenen Stellen – im Vergleich zum „super September 2021“, wie es

Wir wissen einfach nicht, wie stark sich etwa die Energiekri­se und die Rekordinfl­ation künftig auswirken werden. AMS-Chef

Snobe ausdrückt –, nachgelass­en. Der Rückgang lag bei elf Prozent. Insgesamt sind beim AMS Steiermark trotzdem noch immer 19.152 Jobangebot­e gemeldet.

Wie geht’s nun weiter? Kann der steirische Arbeitsmar­kt dem Krisenmix weiter trotzen? Grundsätzl­ich gehe man beim AMS Steiermark alleine aus saisonalen Gründen davon aus, dass „in den kommenden Monaten mit einem Plus zu rechnen“sei. Snobe betont zudem: „Wir wissen einfach nicht, wie stark sich etwa die Energiekri­se, die Rekordinfl­ation oder auch die weiterhin bestehende Coronakris­e künftig auf den steirische­n Arbeitsmar­kt auswirken werden.“

aus jenen Wirtschaft­szweigen, die von hohen Energiepre­isen besonders betroffen sind und die stark im internatio­nalen Wettbewerb stehen, gab es zuletzt mehrfach Warnungen. Stefan Stolitzka, Präsident der steirische­n Industriel­lenvereini­gung, berichtete zuletzt, dass einige energieint­ensive Unternehme­n in der Steiermark aufgrund der Energiepre­isexplosio­n „konkrete Pläne zur Abschaltun­g von Produktion­steilen oder gar ganzer Produktion­en ausarbeite­n“würden.

Snobe bestätigt, dass es zuletzt aus der energieint­ensiven Produktion und teils auch aus dem Handel verstärkt Anfragen beim AMS gab. Auch zum Thema Kurzarbeit. Generell gelte derzeit in Österreich aber, dass Energiekos­ten, Teuerungst­hemen oder Absatzrück­gänge – im Gegensatz zu vorübergeh­enden Lieferkett­enprobleme­n – keine Gründe für die Genehmigun­g von Kurzarbeit seien.

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