Soul-Legende Strong verstorben
Wenzel Mracek Heinrich Dunst. sink. Gruppenausstellung „on affairs“. Bis 30. April, Halle für Kunst Steiermark, Burgring 2, Graz. halle-fuer-kunst.at
Heinrich Dunst: „The Door“, Ghislaine Leung: „Fountains“
Ort in neuem Kontext und erhalten so neue Bedeutung. Der englische Ausstellungstitel „sink“bezeichnet zwar ein tatsächlich in der Schau befindliches Geschirrspülbecken, die unerwartete Hängung des nun zum Ready Made erhobenen Alltagsgegenstandes führt allerdings wieder zu sprachlichen Assoziationen wie aboder einsinken. Die Ambivalenz der Zeichen zwischen Sprache und Objekt ist das nachvollziehbar große Thema, dem sich Heinrich Dunst in seinen Konstellationen widmet und eigentlich Ludwig Wittgensteins „Sprachspiel“veranschaulicht.
„on affairs“ist der Titel einer zweiten Schau, in der junge Künstlerinnen und Künstler zu digitalen und analogen Ver
schränkungen von Text und Bild arbeiten. Ein „Score“in Form sich über Wände der Halle für Kunst erstreckender Farbgestaltung stammt etwa von Ghislaine Leung. Ein Brunnen der schwedischen Künstlerin sorgt im Souterrain zudem für die akustische Untermalung, ist aber auch Reverenz an Duchamps „Fountain“. Und das Kollektiv Studio for Propositional Cinema gibt eine ausführliche Anleitung, zugleich historische Darstellung, über technische Umsetzung der Fotografie. Falls kommenden Generationen dieses Wissen einmal abhanden gekommen sein sollte.
Barrett Strong war einer der ersten MotownMusiker und brachte im berühmten Plattenlabel in Detroit Hits wie „Money (That’s What I Want)“oder „Papa Was A Rollin’ Stone“heraus. Das Musikmagazin „Rolling Stone“listete Strong auf Platz 46 der besten Songwriter aller Zeiten. Der Soulsänger und Liedkomponist ist nun im Alter von 81 Jahren verstorben.