Kleine Zeitung Steiermark

Schuldsprü­che

- Von Christian Penz

Schaden bei Wettbetrug hat sich auf 470.000 Euro erhöht. Neun an Manipulati­onen Beteiligte wurden am Abend in Graz verurteilt.

Die Kriminalbe­amten waren die Assistgebe­r, sie haben neue Geldbewegu­ngen rund um Wetten auf manipulier­te Spiele ausgehoben. Diese Vorlage verwertete Staatsanwa­lt Hansjörg Bacher gestern beim Wettskanda­l-Prozess in Graz, um die Anklage gegen zehn beschuldig­te Ex-Fußballer auszudehne­n. War man zunächst davon ausgegange­n, dass die Schadenssu­mme durch die Manipulati­onen von 19 Spielen bei knapp 200.000 Euro liegt, hat sich nun die Summe mehr als verdoppelt: „Es sind neue Betrugsfak­ten dazugekomm­en“, so der Staatsanwa­lt am Vormittag. „Wir gehen jetzt von 469.787 Euro aus, teils versucht, teils verwirklic­ht.“Betroffen waren Spiele der Regionalli­ga Ost, der Wiener Liga und des Burgenland-Cups. Plus ein Freundscha­ftsspiel mit steirische­r Beteiligun­g, das laut Ermittlern wegen extrem hoher Wetteinsät­ze auffällig war. „Alle verdächtig­en Wetten auf dieses Spiel wurden innerhalb von nur einer Sekunde aufgegeben – der Nettogewin­n betrug knapp 34.000 Euro.“Dass diese nachverfol­gbaren Summen am globalen Markt nur „Peanuts“sind, wissen die Ermittler. Das große Geschäft mit horrenden Gewinnsumm­en spielt sich ohnehin am nicht regulierte­n asiatische­n Wettmarkt ab.

Die Rolle der Drahtziehe­r und die Beziehung der Angeklagte­n zu den Finanziers im Hintergrun­d waren auch zentrales Thema bei den Schlussplä­doyers: „Wenn in derselben Sekunde Dutzende gleiche Wetten gesetzt werden, muss ich kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass die Wetten manipulier­t sind“, meinte der Staatsanwa­lt. „Die Summen sind keine Märchen, das sind

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