Kleine Zeitung Steiermark

Seit 76 Jahren schupft er die Weizer Bücherei

- Von Nicole Stranzl

Alles begann 1945. Aus den Restbestän­den der Weizer Stadtbüche­rei wurde die Gewerkscha­ftsbüchere­i aufgebaut. Seitdem führte Hans Darnhofer die ÖGB-Bücherei ehrenamtli­ch. Morgen wird sie nun endgültig schließen. Ganze 76 Jahre lang widmete der heute 97-Jährige sein Herz und seine Seele der Bücherei. „Ich hab circa 10.000 Bücher eingebunde­n, Franzi hat in der Zwischenze­it die Bücher registrier­t“, erinnert er sich. Mit „Franzi“meint Darnhofer seinen im Jahr 2000 verstorben­en Kollegen Franz Immervoll. „Wir waren ein Team. Franzi und ich haben 70 Jahre zusammenge­arbeitet. Wir haben alles selbst gemacht.“Sogar die Reinigung haben die beiden übernommen.

„Wichtig war, dass unsere Frauen nie was gesagt haben, wenn wir am Wochenende oder an Feiertagen nicht zu Hause waren, weil wir gearbeitet haben.“Darnhofer war auch eine echte Leseratte, die Karl-MayBücher hat er alle verschlung­en.

Rund 1000 Mitglieder zählte

Der 97-jährige Hans Darnhofer führt die ÖGB-Bücherei in Weiz seit den 40er-Jahren. Nun schließt sie endgültig ihre Tore. Rückblick auf ein Leben voller Bücher.

Bücherei, bis die Anzahl langsam schrumpfte. Im vergangene­n halben Jahr war die Bücherei quasi schon geschlosse­n. „Wir haben es so gemacht: Ich hab zu den Stammkunde­n gesagt, wenn du was brauchst, rufst du mich an und wir treffen uns dann in der Bücherei“, erzählt der 97-Jährige. So vermied er stundenlan­ges „Rumsitzen“ während der Öffnungsze­iten, weil zuletzt sehr wenig Frequenz herrschte. Der Grund für die Schließung? „Es war ein Auslaufmod­ell.“Das sagen sowohl Darnhofer als auch ÖGBRegiona­lsekretäri­n Astrid Knapp. „Wegen des Umzuges in das neue Gebäude ist kein Platz mehr für die Bücherei“, sagt sie. „Coronabedi­ngt ist immer wedie

dann einige Tage frei und wechselten auch oft ihre Dienstgebe­r. Zu Lichtmess endete früher offiziell auch die Weihnachts­zeit. Noch heute bleiben in vielen Kirchen und Häusern Krippe und Weihnachts­baum bis zu diesem Tag stehen.

Papst Johannes Paul II. erklärte den 2. Februar zum „Tag des geweihten Lebens“. Dabei soll besonders den Jugendlich­en, die Entscheidu­ng zu einem Leben in der Nachfolge Christi gezeigt werden.

Am 2. Februar wird auch oft der Blasius-Segen erteilt. Der Heilige Blasius ist einer der 14 Nothelfer, sein Gedenktag wird am 3. Februar, also am Tag nach Lichtmess gefeiert.

Norbert Swoboda

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JÜRGEN FUCHS Mariä Lichtmess ist ein Fest der Hoffnung

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