Kleine Zeitung Steiermark

„Möchte nicht gezwungen werden, das zu essen“

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Leserinnen plädieren für eine deutliche Kennzeichn­ung von Insekten in Nahrungsmi­tteln.

Die Vorstellun­g, dass bald diverse Insekten als Zusatzstof­fe in verschiede­nen Nahrungsmi­tteln zu finden sind, ist durchaus unangenehm. Selbst kochen mit möglichst heimischen und saisonalen Produkten wird wieder wichtiger, wenn man wissen will, was auf dem Teller landet. Ich erhoffe mir zumindest eine ehrliche Deklaratio­n – wenn es nicht anders geht, auch Latein. Nur erhöhten Eiweißgeha­lt und Proteinpul­ver auf der Packung anzugeben, wäre höchst unseriös!

Es geht ja in Wirklichke­it nicht um Nährstoffe, sondern darum, wie man ein Produkt billiger herstellen kann. Die Konsumente­n sollen getäuscht und zum Kauf fragwürdig­er Produkte verführt werden. Dagegen helfen nur genaue Informatio­n und bewusstes Einkaufen. Der Konsumente­nbildung sollte auch in den Schulen Raum gegeben werden wie in Deutschlan­d. Du bist, was du isst, soll wieder wörtlich verstanden werden.

Renate Gradischne­gg, Anger

Ekelhaft

Insekten in Lebensmitt­el zu mischen, darf nur erlaubt werden, wenn es auf der Verpackung groß und deutlich erkennbar ist. Es ist eine Zumutung, dass man in Zukunft Latein können muss und eine Lupe braucht, um es überhaupt lesen zu können. Für mich ist allein schon der Gedanke ekelhaft, Insekten zu essen. Wem es nicht graust und schmeckt, der kann es gerne machen, aber ich möchte nicht dazu gezwungen werden.

Ich kann nur hoffen, dass es nicht jetzt schon in Nahrungsmi­ttel gemischt wird.

Helga Gutschi, Graz

Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Mensch heutzutage weiß schon nicht mehr, was er essen soll, weil er total übersättig­t ist. Auf der anderen Seite verhungern die Kinder! Gerhard Rieger,

Mureck

Frage der Woche: „Sind Insekten das ethisch bessere Essen?“, 29. 1.

Bitte keine Geschenke

Jedes Jahr bekomme ich von vielen, durchaus sinnvollen, Organisati­onen Briefe mit „Danke, für Ihre Spende“, egal, ob ich für sie gespendet habe oder nicht, und darin befinden sich „nette Kleinigkei­ten“als Anerkennun­g. Ich spende gerne, aber wenn, dann persönlich und direkt an die Menschen auf der Straße. Ich brauche keine Socken, Kalender, Kugelschre­iber uvm. von Vereinen, die meine Adresse irgendwohe­r erhalten haben. Spart das Geld bitte für euer Spendenkon­to. Danke!

Mag. Sigrid Riegebauer, Graz

Brief vom Wetter

An die Menschen dieser Erde! Ich begleite Euch, seit Ihr auf der Erde lebt. Ihr schimpft über mich, Ihr lobt mich – je nachdem. Wie auch immer, es ist mir egal. Ich verhalte mich so, wie die Bedingunge­n in meiner Heimat, der Atmosphäre, sind. Ich gehorche rein physikalis­chen Gesetzen. Es ist mir auch egal, ob Ihr die Atmosphäre – wie hoch auch immer – erwärmt, ob Ihr sie verschmutz­t, mit Treibhausg­asen belastet. Ich mache alles mit, allerdings ändert sich mein Verhalten – wie gesagt – entspreche­nd den physikalis­chen Gesetzen, die ja bekanntlic­h unveränder­bar sind. Solltet Ihr einmal mit Euren Lebensbedi­ngungen nicht zufrieden sein, schimpft ruhig über mich. Ich werde mich trotzdem nicht ändern, sondern mich gemütlich zurücklehn­en und mir meinen Teil denken.

Ing. Johann Hegenbarth, Graz

* Schnellsch­ätzung

Jän. 2023

Okt.

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