EZB erhöht Leitzinsen und will im März nachlegen
0,5 Prozentpunkte beträgt die Zinserhöhung im Februar. Im März sollen die Leitzinsen dann noch einmal steigen.
Mit den Worten „wir halten Kurs“erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde zwei Entscheidungen der Europäische Zentralbank, die zwar erwartet wurden, in ihrer Deutlichkeit dann jedoch überraschten. Experten gingen schon im Vorfeld der Zinssitzung davon aus, dass die Leitzinsen im Euroraum um weitere 0,5 Prozentpunkte steigen werden. Und so kam es dann auch. Die EZB setzt die Zinsen damit auf 3,0 Prozent fest. Auch Spitzenrefinanzierungsund Einlagenzinssatz steigen auf 3,25 bzw. 2,5 Prozent. Doch damit nicht genug, verkündete Lagarde auch, dass die EZB vorhat, die Zinsen auch im März erneut um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen.
„Die zugrunde liegenden Daten zur Inflation zeigen, dass diese Schritte nötig sind, um das Ziel der Preisstabilität zeitnah zu erreichen“, sagt Lagarde. Bekanntlich will die EZB die Inflation mittelfristig bei 2,0 Prozent halten. Mit zuletzt 8,5 Prozent in der gesamten Eurozone wird dieser Zielwert weit verfehlt.
Im März werde der weitere Pfad festgelegt, sagt Lagarde und deutet an, Zinsen so lange erhöhen zu wollen, bis ein Niveau erreicht ist, in dem die wirtschaftliche Nachfrage deutlich gedämpft wird. Haupttreiber der Inflation bleibt die Energie. Auch steigende Löhne spielen eine Rolle. Dazu kämen staatliche Unterstützungen. „Mit den sinkenden Energiepreisen müssen auch Staaten ihre finanziellen Förderungen zurückfahren, da diese die Inflation weiter befeuern“, warnt die EZB-Präsidentin.