„Toni braucht keine Ratschläge von mir“
SPÖ-Bundesparteiobmann Andreas Babler über sein Verhältnis zu Anton Lang.
Anton Lang hat die Direktwahl in der Landes-SPÖ eingeführt. Wie hoch wird er’s gewinnen?
ANDREAS BABLER: Ich war Mitbewerber in einem Vorwahlverfahren und finde gut, wie direkte Mitbestimmung angenommen wird. Ein starkes Ergebnis gibt Kraft für die politische Auseinandersetzung. Ich gehe davon aus, dass das auch am Samstag so ist.
Wie ist eigentlich ihr Verhältnis zu Lang?
Ich schätze den Toni Lang sehr, ein sehr loyaler und offener Mensch. Er hat eine wahnsin- nige Expertise im kommunal- politischen Bereich durch sei- ne bisherigen Funktionen, er kennt die konkreten Lebens- realitäten der Menschen. Das vereint uns.
Sollte er gegenüber Koaliti- onspartner Christopher Drexler mehr Kante zeigen?
Der Toni braucht keine Ratschläge von mir. Die Sozialdemokratie in der Steiermark hat ein großes Programm und arbeitet über die Jahre hart daran, dass sich die Steiermark gut entwickelt. Ja, Lang und Drexler arbeiten professionell zusammen, aber es gibt schon inhaltliche Unterscheidungsmerkmale.
Darf sich Lang nach der Wahl die Option FPÖ offen lassen, oder gibt es dazu ein Machtwort aus Wien?
Es geht nicht um eine Koalition. Der Toni war ganz klar in seiner Formulierung, dass er mit allen Kräften spricht.
Aber sollte sich Rot-Blau ausgehen ...
Die Frage von Rot-Blau in Österreich ist rein hypothetisch. Nur die ÖVP koaliert mit der FPÖ. Aus der Sicht des Bundesparteiobmannes: Mit der FPÖ ist kein Staat zu machen. In der Steiermark versinkt die FPÖ in einem Geld- und Korruptionsskandal und schließt sich damit als Partner von vornherein aus. Wilfried Rombold