Kleine Zeitung Steiermark

Babinsky und die Hochschaub­ahn

Eine Woche wie eine Achterbahn: Sturz, Enttäuschu­ng und die beste Abfahrt.

- Michael Schuen

Der erste Podestplat­z, der gelang nicht. Doch so nah waren die österreich­ischen Abfahrer noch nie: Stefan Babinsky fuhr in Kitzbühel auf den vierten Platz, 0,25 Sekunden fehlten auf Dominik Paris. Für manch einen mag Platz vier eine Enttäuschu­ng sein, wenn man bisher einen sechsten Platz als Topergebni­s vorweisen kann, ist das anders. „Undankbar? Für mich heute sicher nicht. Ich hatte in dieser Woche alles dabei“, sagt Babinsky. Zunächst ein gutes Gefühl im Training („Das brauche ich“), dann ein Sturz („zum Glück glimpflich“), dann eine erste Abfahrt, die nicht gelang. „Da habe ich mir heute vorgenomme­n, die Passagen, die ich zuerst verhaut habe, besser zu fahren.“Es gelang.

Und als Babinsky im Ziel Platz vier sah? „Das war wie eine Explosion. Als Österreich­er hier abschwinge­n zu dürfen nach einer guten Fahrt, das ist einzigarti­g.“Dabei war die Fahrt, sagt der 27-jährige Murtaler, „ein brutaler Kampf um die Linie, um die Position“. Eine Hochschaub­ahn eben wie die ganze Woche, passend zu Kitzbühel. Und passend, dass es das beste Ergebnis der Karriere wurde. Das Podest? „Ich bin überzeugt, es wird kommen. Ich war jetzt schon ein paar Mal knapp dran. Die Hundertste­l werden zurückkomm­en.“Es wäre der nächste Schritt in Babinskys Laufbahn.

Vincent Kriechmayr fuhr auf Rang sechs, ärgerte sich. „Ich hab das U-Hakerl falsch genommen, den Steilhang dann auch. Und in der Traverse habe ich auch nicht durchgezog­en. So hast du gegen die da vorne keine Chance“, meinte der Oberösterr­eicher, der aber doch Positives aus Kitzbühel mitnahm: „Die Geschwindi­gkeit ist wieder da, es lag an mir.“

Da geht es ihm besser als Daniel Hemetsberg­er, der mit Schmerzen kämpft. „Der Außenmenis­kus ist eingerisse­n. Wenn ich es jetzt operieren lasse, wäre die Saison vorbei“, seufzt er. „Aber wenn das Knie schon am Start schmerzt, kann ich nicht 100 Prozent abrufen. Wir müssen schauen, was geht“, meinte er nach Rang 19. Nicht zufrieden: Daniel Danklmaier (Platz 26 nach Fehlern) und der erkrankte Otmar Striedinge­r (32.).

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APA Stefan Babinsky jubelte über Platz vier, sein bestes Ergebnis

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