Die Krapfenkaiserin
Das Backen wurde ihr buchstäblich in die Wiege gelegt, doch den Titel „Krapfen-Landessiegerin“hat sich Romana Nigitz hart erarbeitet.
Flaumig, luftig, mit Staub- zucker gekrönt – so manch einer mag sich schon Monate vorher auf die Faschingszeit freuen, wenn es aus den Bä- ckereien wieder nach Krapfen duftet. Die besten Krapfen der Steiermark kommen aus der Backstube von Romana Ni- gitz, der Krapfen-Landessiege- rin 2024. Ob es ihr im Blut liegt? Die Mutter der jungen Steirerin aus St. Margarethen an der Raab ist immerhin die preisgekrönte Brotbäckerin Maria Nigitz, deren Backwerk schon mehrfach mit dem Brotkaiser prämiert wurde. „Die Freude am Backen habe ich natürlich von meiner Familie, aber die Entscheidung für diesen Beruf war ganz allein meine“, stellt Nigitz klar.
Mittlerweile hat sie der Mutter in Sachen Krapfen einiges voraus. Und sie holt weiter auf: Schon 2019 holte sie sich ihren ersten Titel, den Landessieg in der Kategorie „Nachwuchsbäckerin“. Trotz dieses erfolgreichen Einstieges ins Berufsleben überraschte sie die Auszeichnung der Landeskammer Steiermark: „Es war auf jeden Fall eine Überra- schung“, sagt die 21-Jährige, „aber es hat mir gezeigt, dass sich die harte Arbeit und das Herzblut auszahlen.“A uffällig war die gelbe Far- be des Hefegebäcks der Siegerin. Das komme von den Eiern des elterlichen Hofes. „Bei uns sind die Hühner den ganzen Tag draußen unter- wegs“, verrät sie. Das sorge für die starke Farbe. „Früher war das ganz normal, als jeder noch hauseigene Eier verwendete“, erklärt sie. N eben ihrem unbestreitbaren Talent hat Romana Nigitz viel Arbeit in ihre Doppellehre als Bäckerin und Konditorin gesteckt. Auch wenn sie sich in Zukunft mehr auf Letzteres konzentrieren will, lässt sie sich die Freiheit, später noch einmal umzusatteln. „Das feine Arbeiten taugt mir“, sagt die Gesellin, „aber wo es mich letztendlich hintreibt, steht noch in den Sternen.“