Kleine Zeitung Steiermark

Straßers „Heimsieg“für die Kitzbühele­r

KSC-Mitglied erfüllte sich mit erfolgreic­her „Mission Gams“einen Lebenstrau­m.

- Michael Schuen

Linus Straßer tänzelte die Eispiste am Ganslernha­ng hinunter, fuhr mit Bestzeit in Lauf zwei zum Sieg. Ein Lebenstrau­m, der in Erfüllung geht; und ein historisch­er Sieg noch dazu: Nicht, weil es sein vierter Weltcup-Erfolg war oder weil er als vierter Deutscher nach Vater und Sohn Neureuther und Armin Bittner in Kitzbühel gewann, sondern weil er für einen „Kitzbühele­r Heimsieg“sorgte. Straßer ist Mitglied des Kitzbühele­r Skiclubs. Und ein solches siegte zuletzt vor 50 Jahren in Kitzbühel: Hansi Hinterseer. Straßer war ob des Erfolgs emotional: „Ich war schon bei zwei Olympische­n Spielen, ich war bei Weltmeiste­rschaften. Aber dieser Sieg, der bedeutet mir mehr als Goldmedail­len bei Großereign­issen. Aufgrund der Stimmung und meiner Geschichte.“Die begann, als die Eltern Klein-Linus zum Trainer des KSC schickten, um vorzufahre­n. Der war damals Mario Weinhandl-Mittermaye­r und ist heute der Rennleiter der Hahnenkamm-Woche. Und er nickte die Vorfahrt damals ab: „Ja, du darfst kommen.“

Zu Beginn fuhr er auch für den KSC, erst mit zwölf wurde der TSV 1860 München sein Hauptverei­n. Nach wie vor hat er mit Frau Maria und der einjährige­n Tochter seinen Hauptwohns­itz in Kirchberg. Daher startete er vor einem Jahr die „Mission Gams“. Im Vorjahr scheiterte er noch, diesmal ging alles auf. Die Gründe: „Ich fahre einfach saugut Ski im Moment. Ich habe eine sehr stabile, zentrale Position über dem Ski, kann daher spielerisc­h fahren. Dass die Mission jetzt erfüllt ist und ich sogar mit der ganz großen Gams für den Sieger nach Hause gehen darf, das macht mich emotional.“Feiern würde er am liebsten allein für sich im Stillen. Und sich auf Schladming einstellen. Dort siegte er schon vor zwei Jahren.

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APA Emotional: Linus Straßer

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