Straßers „Heimsieg“für die Kitzbüheler
KSC-Mitglied erfüllte sich mit erfolgreicher „Mission Gams“einen Lebenstraum.
Linus Straßer tänzelte die Eispiste am Ganslernhang hinunter, fuhr mit Bestzeit in Lauf zwei zum Sieg. Ein Lebenstraum, der in Erfüllung geht; und ein historischer Sieg noch dazu: Nicht, weil es sein vierter Weltcup-Erfolg war oder weil er als vierter Deutscher nach Vater und Sohn Neureuther und Armin Bittner in Kitzbühel gewann, sondern weil er für einen „Kitzbüheler Heimsieg“sorgte. Straßer ist Mitglied des Kitzbüheler Skiclubs. Und ein solches siegte zuletzt vor 50 Jahren in Kitzbühel: Hansi Hinterseer. Straßer war ob des Erfolgs emotional: „Ich war schon bei zwei Olympischen Spielen, ich war bei Weltmeisterschaften. Aber dieser Sieg, der bedeutet mir mehr als Goldmedaillen bei Großereignissen. Aufgrund der Stimmung und meiner Geschichte.“Die begann, als die Eltern Klein-Linus zum Trainer des KSC schickten, um vorzufahren. Der war damals Mario Weinhandl-Mittermayer und ist heute der Rennleiter der Hahnenkamm-Woche. Und er nickte die Vorfahrt damals ab: „Ja, du darfst kommen.“
Zu Beginn fuhr er auch für den KSC, erst mit zwölf wurde der TSV 1860 München sein Hauptverein. Nach wie vor hat er mit Frau Maria und der einjährigen Tochter seinen Hauptwohnsitz in Kirchberg. Daher startete er vor einem Jahr die „Mission Gams“. Im Vorjahr scheiterte er noch, diesmal ging alles auf. Die Gründe: „Ich fahre einfach saugut Ski im Moment. Ich habe eine sehr stabile, zentrale Position über dem Ski, kann daher spielerisch fahren. Dass die Mission jetzt erfüllt ist und ich sogar mit der ganz großen Gams für den Sieger nach Hause gehen darf, das macht mich emotional.“Feiern würde er am liebsten allein für sich im Stillen. Und sich auf Schladming einstellen. Dort siegte er schon vor zwei Jahren.