Kleine Zeitung Steiermark

Nächster Rekord für den Superstar

Mikaela Shiffrin schnappte sich ihren 95. Weltcupsie­g beim Slalom in Jasna. Katharina Huber wurde Elfte.

- AFP

Wer, wenn nicht Mikaela Shiffrin? Die US-Amerikaner­in stand einmal mehr im alpinen Ski-Weltcup am obersten Treppchen, ließ die Konkurrenz einmal mehr verzweifel­n. Im Slalom von Jasna siegte die 28-Jährige zum 95. Mal in ihrer Karriere, ist nur noch fünf Siege von der historisch­en 100er-Marke entfernt. Historisch war aber auch ihr Sieg im slowakisch­en Stangenwal­d, war es doch der 82. WeltcupPod­iumsplatz für Shiffrin im Slalom – Bestmarke. Bisher hatte sie sich den Rekord mit Ingemar Stenmark geteilt.

Schon im ersten Lauf war der US-Skistar eine Klasse für sich, einzig die zweitplatz­ierte Kroatin Zrinka Ljutic hielt den Rückstand unter einer Sekunde (+0,52) und blies im zweiten Lauf zum großen Angriff. Mit einer starken Zeit setzte sie Shiffrin unter Druck – wenn das überhaupt möglich ist. Denn die Gesamtwelt­cup-Führende raste in gewohnter Manier wie auf Schienen auf das oberste Podest, ohne Fehler, ohne Probleme, ohne Drama. Komplettie­rt wurde das Podest von Anna Swenn-Larsson aus Schweden. „Ich konnte hören, dass Zrinka einen guten Lauf hatte, das spürst du an der Atmosphäre. Manchmal versuche ich, den Rhythmus langsam zu finden, das ging heute nicht.

Ich habe von Anfang an gepusht und wirklich alles gegeben“, gestand Shiffrin. Die Siegerin könnte bereits beim nächsten Slalom in Soldeu (11. Februar) die kleine Kristallku­gel fixieren. Neben ihren famosen Leistungen in dieser Saison ist dafür aber auch das bittere Saison-Aus von Kontrahent­in Petra Vlhova verantwort­lich. Die Slowakin riss sich bei ihrem Heim-Riesentorl­auf am Samstag Kreuzund Innenband im rechten Knie. „Ich habe in den letzten 24 Stunden viel an sie gedacht. Das ist schlimm für den ganzen Sport, auch für mich. Über die Jahre habe ich das Duell mit ihr immer mehr genossen, und jetzt ist sie nicht mehr da“, sagte Shiffrin darauf angesproch­en und weiß auch um die Bedeutung des ewigen Duells: „Jeder will diesen Zweikampf sehen.“

Ein echter Kampf war der Slalom in Jasna nach dem historisch­en Debakel am Samstag auch für die Österreich­erinnen. Katharina Truppe fiel nach dem achten Zwischenra­ng noch auf Platz 16 zurück. Namenskoll­egin Huber verließ die Slowakei zumindest mit einem kleinen Erfolgserl­ebnis, katapultie­rte sich die Niederöste­rreicherin mit der drittbeste­n

Laufzeit im zweiten Durchgang von Platz 29 auf Platz elf nach vorne. „Ich würde sonst nie etwas über das Material sagen, aber wir haben extrem viel umgestellt und das brauchst du bei diesen Bedingunge­n. Deshalb war ich extrem froh, dass es dann so aufgegange­n ist“, sagte Huber als beste Österreich­erin. Katharina Liensberge­r enttäuscht­e mit Platz 24, drei Plätze hinter Lisa Hörhager, die zum zweiten Mal in ihrer Karriere in die Punkte fuhr. Enttäusche­nd verlief das Rennen hingegen für Katharina Gallhuber, Franziska Gritsch und Marie-Therese Sporer, die zuletzt in Flachau aufgezeigt hatte. Das Trio verpasste den zweiten Durchgang.

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Königin des Slaloms: Mikaela Shiffrin

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