Schöckl bis Thalersee: Das ändert sich heuer
Freizeitareale im Großraum Graz erleben zahlreiche Neuerungen – nach dem „zweitbesten Jahr“für die Holding Graz.
Besucherplus auch bei der Schöcklbahn. Unten: Neues im Ragnitzbad
Das Ausruhen auf den Lorbeeren spielt sich schon lange nicht mehr: Also liegt zwar am Schöckl noch Schnee und auf dem Schreibtisch von Michael Krainer die frische Bilanz für 2023, welche dem Geschäftsführer der Holding Graz vom zweitbesten Jahr in der Geschichte berichtet – parallel aber laufen längst die Vorbereitungen für das sommerliche Freizeitjahr 2024. Und für folgende Neuerungen:
Grazer Bäder: „Wir haben uns für ein engagiertes Gastroduo entschieden, um die bewährte Weiterführung zu gewährleisten“, verriet Krainer im Herbst 2023 – mit Blick auf die neuen Pächter des Ragnitzbades. Den Zuschlag erhielten die Lendviertel-Wirte Markus Leskovar (El Pincho) und Oliver Lederer (imGlaserl am Lend). Beide bereiten sich schon vor und absolvieren verpflichtende Kurse. Den Charme der Ragnitzbades wollen sie ja in jedem Fall erhalten, dennoch da und dort nachjustieren. „Wir bauen eine Boccia-Bahn.
Und erweitern das Speisenangebot, dazu werden auch Themenabende gehören, um unsere Riesenpfanne einzusetzen“, lacht Leskovar.
Holding-Geschäftsführer Krainer ergänzt, dass man abgesehen von gängigen Wartungsarbeiten vor allem beim Margarethenbad in die Hände spucken und „in eine neue Wassertechnik investieren wird“. Thalersee: Auch beim Waldcafé am See werden Zepter und Hausschlüssel übergeben. Die Wiener Pächter ziehen sich ja aus persönlichen Gründen zurück. Wer der Nachfolger wird, kann Krainer noch nicht verraten, die Verhandlungen seien aber auf der
Oliver Lederer wird das Ragnitzbad ... ... mit Markus Leskovar führen
Holding: Krainer verrät Bilanz
Zielgeraden. „Das Speisenangebot wird jedenfalls breiter werden, zu leistbaren Preisen. Und die Terrasse soll noch mehr genutzt werden.“Bis dahin ist das Café weiterhin geöffnet.
Schöckl: Die Weichen sind gestellt, ab Frühjahr werden Parktarife im Bereich Schöcklkreuz eingehoben. Für bis zu drei Stunden sollen Autolenker drei Euro zahlen, für ein Tagesticket fünf
Thalersee: Neue Pächter fürs Café
Euro. Damit soll der Pkw-Wildwuchs ausgebremst werden, Einnahmen investiert man in WC-Anlagen und ein Mülltrennsystem. Indes zeigen sich manche Wirte am Hausberg kritisch und befürchten, dass man Wanderer abschreckt.
Zeit und Nerven investiert man indes seit Monaten in die rechtliche Neuausrichtung der Schöckl-Mountainbike-Strecken. Nach der Fusion der Tourismusverbände hatte jener von GrazUmgebung ausgedient – er war aber Vertragspartner für Grundeigentümer von Radstrecken. „Wir sind nun in Verträge eingetreten, um für die Besitzer über die Landespolizze die Haft
pflichtversicherung sicherzustellen“, so Krainer. „Eine echte Mammutaufgabe“.
Und schließlich suchen nicht nur die Naturfreunde für ihre Johann-Waller-Hütte einen neuen Pächter. Auch der Alpenverein stellt sich beim Stubenberghaus neu auf – wobei noch offen ist, ob der aktuelle Wirt geht.
All das fußt eben auf der Bilanz für das Jahr 2023, die Krainer der Kleinen Zeitung verrät: So freue sich der Holding-Freizeitbereich „über das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten“. Mit 1,9 Millionen Besuchern lag man 24 Prozent über dem Vorjahr und nur knapp hinter dem Rekordjahr 2019. „Vor allem der Schloßberg boomte. Für Bahn und Lifte wurden 1,1 Millionen Tickets verkauft, das ist eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr und von 45 Prozent im langjährigen Vergleich.“Auch 176.000 Fahrten mit der Schöcklbahn seien ein Plus von 23 Prozent gegenüber 2022 – und 366.904 Gäste in den Bädern ein Zuwachs von 3,3 Prozent.