Liebeserklärung an den Sternenhimmel
Der Astrofotograf Michael Kleinburger (37) veröffentlicht heute sein neues Filmprojekt.
Wenn andere schlafen, wandert Michael Kleinburger auf den Berg. Leben kann der Familienvater nicht von der Arbeit, aber „es ist meine absolute Passion“, sagt der 37-Jährige. Seit 2015 ist er nebenberuflich als Astrofotograf aktiv.
Sein neuestes Filmprojekt „Canarian Skies“führte ihn auf die kanarischen Inseln. Zwischen 2022 und 2023 verbrachte er drei Monate auf den Kanaren, zwei davon in einer Auszeit samt Frau und Kindern. Er entwickelte nicht nur eine Liebe zu den Inseln, sondern auch 55.000 Fotos, die er als Zeitraffer zu einem Kurzfilm zusammengefasst hat. Diesen veröffentlicht er heute auf seinen sozialen Plattformen (kleinburger.photography).
Auf Fuerteventura oder Lanzarote war ich viel in der Wüste unterwegs, aber auf Teneriffa, Gran Canaria oder La Palma in den Bergen auf bis zu 2400 Meter Höhe. Da liegt Schnee und es hat null Grad“, erzählt er. Doch das Wetter spielte keine Rolle, was der Steirer einfangen wollte, gelang ihm: „Ich wollte atemberaubende Aufnahmen machen, die kriegt man nur an den dunkelsten Orten. Die sind schwer zu finden, weil Europa inzwischen ein Lichtermeer ist.“Zwei Drittel der Europäer können, so Kleinburger, mit freiem Auge abends nicht die Milchstraße sehen. „Ich sage nicht, dass wir die Lichter in jeder Stadt ausschalten sollten, aber es braucht viel mehr Achtsamkeit. Der dunkle Himmel ist ein kostbares Gut“, sagt der Fotograf. „Die Kanaren sind generell einzigartig für die Astrofotografie, weil dort wenig Menschen leben, es gibt kaum große Städte.“Daher zog es den 37-Jährigen dorthin.
Kleinburgers Ziel ist es nun, die letzten dunklen Orte der Welt zu besuchen und dort den Sternenhimmel aufzunehmen. „Das Interesse für meine Arbeit ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Ich würde es aber auch machen, wenn es keinen interessiert. Es macht mich glücklich!“Verena Schaupp