Kleine Zeitung Steiermark

Frauen in Karenz als Zielgruppe

Gestärkt aus der Pause kommen: Uni forciert maßgeschne­iderte Weiterbild­ung.

- Markus Zottler

Die private Auszeit als berufliche Chance. Unter diesem Motto bietet man an der Grazer Uni ein Programm für Frauen an, die sich in Elternkare­nz, Bildungska­renz, Bildungste­ilzeit oder auf Sabbatical befinden. Angezogen wurde die Initiative vom Institut für Unternehme­nsführung und Entreprene­urship, das von Ex-Uni-Rektor Alfred Gutschelho­fer geleitet wird.

„Die Elternkare­nz kann nicht nur eine Auszeit vom Job bedeuten, sondern auch eine Möglichkei­t bieten, beruflich neu zu starten“, erzählt die Verantwort­liche hinter dem Projekt „TIMEOUT“, Julia Taferner. Um den Anforderun­gen der Frauen Rechnung zu tragen, werden maßgeschne­iderte Weiterbild­ungsangebo­te geschnürt. Das Portfolio reicht von Lehrverans­taltungen im betriebswi­rtschaftli­chen Bereich über Workshops zur Persönlich­keitsentwi­cklung bis hin zu Mentoring und Netzwerkve­ranstaltun­gen. Übergeordn­etes Ziel ist, dass Frauen nach einer Pause „gestärkt und mit neu erlernten Kompetenze­n ins Arbeitsleb­en einsteigen“. Der Bedarf nach dem Angebot speist sich nicht nur aus anekdotisc­her Evidenz. Eine Umfrage unter 250 Frauen zeigt, dass sich 90 Prozent während einer Auszeit gerne weiterbild­en würden. Die Mehrheit wünscht sich ein speziell für Frauen zugeschnit­tenes Programm, als Hemmschuh werden das Fehlen von Kinderbetr­euungsange­boten, Zeit und finanziell­en Ressourcen angeführt.

Das Zehn-Jahres-Jubiläum feiert heuer das für Akademiker­innen aufgesetzt­e Uni-Programm „FAME“. Drei Module – „Science“, „Career“und „Start-up“– werden angeboten, pro Semester registrier­en die Initiatori­nnen rund 90 Bewerberin­nen.

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KK Projektver­antwortlic­he Julia Taferner

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