Jüngster steirischer Ortschef
Raphael Scheucher ist neuer Bürgermeister von Halbenrain in der Südoststeiermark – und mit 27 Jahren auch der jüngste im Land.
Für mich kann es keine schönere Aufgabe geben, als den Ort, in dem man auf- gewachsen ist, lebt und leben wird, mitgestalten zu dürfen“, antwortet Raphael Scheucher (ÖVP), wenn man ihn fragt, warum er sich das antut, mit 27 bereits Bürgermeister einer 1600-Einwohner-Gemeinde zu werden. Und nein, auch von Gleichaltrigen habe der Südoststeirer keine schiefen Blicke bekommen, vielmehr würden sich die alle über frischen Wind freuen und darüber, auf Augenhöhe mit einem Bürgermeister reden zu können. „Ich finde es auch wichtig, dass in politischen Gremien und Strukturen Menschen jeden Alters vertreten sind.“
Am Dienstag trat Scheucher offiziell die Nachfolge von Dietmar Tschiggerl als Ortschef in Halbenrain an und gab dafür auch seinen Job als Softwaredesig- ner bei der Firma Knapp auf. Doch nicht nur das: Mit der An- gelobung übernahm der 27- Jährige auch den Titel des jüngsten Bürgermeisters der Steiermark von seinem Partei- kollegen Matthias Hitl (ÖVP), Ortschef von Kainbach bei Graz. Dieser überreich- te seinem Nachfol- ger deshalb auch den dazugehöri- gen Wanderpo- kal der Jungen ÖVP Steiermark. Bereits seit fünf Jahren ar- beitet er in der Gemeindepolitik mit und wurde in den vergangenen Monaten schon intensiv in die Arbeit als Bürgermeister eingeführt. Scheucher ist also gut vorbereitet auf die Verantwortung, die er nun trägt. Vor ebenjener habe er durchaus großen Respekt, sagt der 27-Jährige, das betreffe vor allem Dinge, auf die man wenig Einfluss hat, die viele beschäftigen. Das betrifft beispielsweise das Schloss Halbenrain, dessen Zukunft als lokaler Veranstaltungsort und Treffpunkt ungewiss ist.
Wichtig ist dem gebürtigen Hürther (Gemeinde Halbenrain), für alle Bewohner seiner Gemeinde ein offenes Ohr zu haben. Seine vielfachen Mitgliedschaften in den örtlichen Vereinen wie der FF Hürth, der Grenzlandmusik Halbenrain oder dem Tennisverein helfen ihm dabei und bieten gleichzeitig einen Ausgleich zum Vollzeitjob als jüngster Bürgermeister der Steiermark.