Teile der Klause wegen Steinschlags gesperrt
Deutschlandsberger fürchten Gefahr im Verzug. Die Gemeinde hat Geologen zurate gezogen.
Sie fallen, unbemerkt und ohne Vorwarnung: Kleine und große Gesteinsbrocken lösen sich in der Deutschlandsberger Klause. Risse sind ebenfalls zu sehen. Gesperrt ist das Ausflugsziel am Fuße der Burg Deutschlandsberg nur teilweise. Unverständlich für einige Weststeirer. Sie fürchten Gefahr im Verzug und haben sich mit einem Schreiben an die Gemeinde und die Bezirkshauptmannschaft gewandt. Das Thema ist kein unbekanntes, sagt Bezirkshauptfrau Doris Bund. Reagieren müsse aber die Stadt.
Und das hat sie. Aufgrund der Rutschungen und Risse ist der Bereich ab der Einsiedelei seit Längerem gesperrt. Der vordere Bereich hinauf zur Burg ist zugänglich. Wie Bürgermeister Josef Wallner erklärt, arbeitet man als Wegerhalter mit Geologen von Geolith Consult Graz und der Forstdirektion Liechtenstein zusammen. Die Klause befindet sich größtenteils im Besitz Liechtensteins. In einem Schreiben von Geolith wird angemerkt, dass es ein gesteigertes Potenzial für gravitative Massenbewegungen gibt.
Vor Kurzem sah sich laut Wallner erneut ein Geologe das Ausflugsziel an. „Derzeit besteht keine Gefahr, der Weg ist unbedenklich“, berichtet der Stadtchef. Gerüchte, dass sich die Steine aufgrund des Zubaus der Burg Deutschlandsberg lösen könnten, dementiert er. Das habe nichts mit der Burg zu tun, sondern mit dem Klimawandel. „Es fallen bis zu 150 Jahre alte Buchen um, der Hang wird instabil“, zeigt Wallner auf. Eine Wiederaufforstung ist nicht geplant. Der Wald liegt im Naturschutzgebiet, ist außer Nutzung gestellt und verjünge sich selbst, erklärt Revierleiter Robert Krainer, Forstdirektion Liechtenstein. Auf die Kritik der benötigten Sanierung des Geländers am Weg entlang entgegnet der Stadtchef, dass laufend erneuert werde. Jährlich koste die Klause der Stadt bis zu 40.000 Euro. Barbara Kahr