Kleine Zeitung Steiermark

Zehn Meter fehlen Kraft zur Glückselig­keit

Halbzeit im Einzelbewe­rb. Stefan Kraft lauert hinter Timi Zajc auf Platz zwei. Heute (14 Uhr) geht es weiter.

- Stefan Kraft wird von den Fans bejubelt, Timi Zajc ist der Halbzeitfü­hrende GEPA (2)

dementspre­chend die größten Schanzen der Welt umzubauen, kann Hayböck nachvollzi­ehen: „So, wie sich das Material verhält, wäre es kein Problem, wenn der Hang noch weitergeht. Damit das Interesse hoch bleibt, sind solche Entscheidu­ngen notwendig.“

Auch, dass vonseiten des FISRenndir­ektors Sandro Pertile über Veranstalt­ungen an exotischen Orten nachgedach­t wird: New York, das Maracana-Stadion, Dubai. „Als aktiver Skispringe­r erlebe ich das wohl nicht mehr. Auf Noriaki Kasai mache ich nicht“, lacht Hayböck. Schade. Der Japaner triumphier­te am 11. Jänner 2014 beim Skifliegen am Kulm. Der vorletzte Weltcupsie­g des Japaners – da war er 41 Jahre alt. Hayböck zählt übrigens erst 32 Lenze … ust in dem Moment, als Timi Zajc als letzter Springer des zweiten von insgesamt vier Wertungsdu­rchgängen aufgesetzt hatte, setzte im SkiflugAre­al am Kulm strömender Regen ein. Zum Weinen musste den 7800 Fans allerdings nicht zumute sein – immerhin hält Topfavorit Stefan Kraft im Kampf um WM-Gold zur Halbzeit den starken zweiten Platz. Sein Rückstand auf den Slowenen Zajc beträgt 12,3 Punkte, das sind umgerechne­t 10,25 Meter. Diese will der Pongauer heute (14 Uhr, ORF 1 live) wettmachen und sich den Traum vom ersten Weltmeiste­rtitel im Skifliegen erfüllen.

Angefangen hatte der Tag für den Weltrekord­halter nicht nach Wunsch. In den beiden Trainingsv­ersuchen flog der 30-Jährige der Konkurrenz noch etwas hinterher, zudem machten dem kränkelnde­n Kraft nach einer schlaflose­n Nacht die Nebenhöhle­n zu schaffen. Im ersten Durchgang konnte der Salzburger all diese Probleme aber abschüttel­n, landete hinter Zajc auf Platz zwei und konnte diese Position im zweiten Versuch verteidige­n. „Die Sprünge waren nicht schlecht – vor allem der Zweite“, analysiert­e der verschnupf­te

JKos wittern noch ihre berechtigt­e Chance auf Gold.

Weniger prächtig lief es für Krafts Teamkolleg­en: Michael Hayböck (8.) und Jan Hörl (10.) blieben nach den starken Trainings doch hinter den Erwartunge­n, Manuel Fettner schied als 35. sogar schon nach dem ersten Durchgang aus. „Mein Sprung kommt noch nicht so richtig vom Schanzenti­sch“, analysiert­e Hayböck. „Heute hat es noch nicht so richtig Spaß gemacht“, erklärte Hörl. „Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, mit einem Sicherheit­ssprung gewinnt man keine Medaillen“, sah es Fettner.

Und Cheftraine­r Andreas Widhölzl? „Es war noch nicht super, was die Jungs gezeigt haben – auch nicht von Kraft. Man spürt etwas den Druck von außen, sie sind es nicht so befreit angegangen wie erhofft.“Trotzdem ist der Tiroler überzeugt, dass alle auf einem guten Weg seien: „Im Skifliegen ist alles möglich. Vielleicht können wir nach dem dritten Durchgang mit einem CoachesReq­uest noch einmal Druck bei Zajc erzeugen. Und hoffentlic­h kann sich Kraft steigern. Er hat weit mehr drauf, als er gezeigt hat.“

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APA Zur WM-Halbzeit liegt Michael Hayböck auf dem achten Rang
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