Kulturkenner machten Politikern „eine Szene“
ie Kulturpolitik bleibt aufregend. Nein, nicht wegen des „nackten Pudertanzes“in Bad Ischl, sondern: Morgen geht die Arbeit an der Kulturstrategie 2030 in die nächste Phase. Hört sich erst weich wie Watte an, ist aber essenziell für den Kulturbetrieb. Dem wurde zuletzt selbst der Rittersaal im Landhaus geöffnet, für einen „Ausschuss“, wie es ihn so selten gibt: Denn Michael Wrentschur, Felix Krauss, Martin Vieregg und „InterAct“-Aktive machten der Politik „eine Szene“. Zentrales Thema von Darstellern und Moderator: faire Arbeits- und Produktionsbedingungen. Und, wie der Landesgesetzgeber prekäre Kunst- und Kulturarbeit zu überwinden helfen kann. Unter den gespannten Teilnehmern: Landtagspräsidentin Manuela Khom, Landesrätin Ursula Lackner, die Klubobleute Barbara Riener und Claudia Klimt-Weithaler sowie die Abgeordneten Klaus Zenz, Georg Schwarzl, Robert Reif. Ergebnisse? Spätestens nach der Wahl.
Dereits gewählt haben die Arbeiter bei Magna in Graz: Dass Hilde Tragler und der Linksblock (GLB) auf rund 21 Prozent zulegen und sich als „zweitstärkste Fraktion im Puchwerk“haben behaupten können, freut Elke Kahr und Kommunisten. Erst recht freute
BAuftritt von Felix Krauss und Martin Vieregg von „InterAct“vor der Politik man sich in der roten FSG, die sich mit Reinhard Hofer auf rund 67 Prozent katapultierte. Ob FSG und GLB auch bei der steirischen AK-Wahl (16. bis 29. April) so aufzeigen können? Der Linksblock schickt mit Georg Erkinger einen neuen Spitzenkandidaten ins Rennen. Die FSG setzt weiterhin auf Präsident Josef Pesserl. Besonders letzteren spricht Harald Korschelt (Freiheitliche Arbeitnehmer) an, wenn er auf ein Fairnessabkommen unter den Fraktionen drängt. Heikel ist der Punkt „Trennung von Fraktionswerbung und AKWerbung“. Korschelt verweist etwa auf die letzten AK-Skitage, wo die „FSG am Parkplatz Eiskratzer verteilt hat“.
er Landtag tritt am Dienstag wieder zur Sitzung zusammen, thematisch herrscht noch 2023: Gleich fünf Tagesordnungspunkte befassen sich mit der dritten Spur für die A 9 im Süden von Graz. Eine Enquete, wie sie die Grünen im Landtag forderten, ist schon vom Tisch. Also organisieren Sandra Krautwaschl und Klub im Februar selbst einen „Runden Tisch“zum strittigen Projekt. Angekündigt sind
Ddazu Martin Fellendorf (TUFachmann und Co-Autor der Studie fürs Land), Karl Steininger (vom Wegener Center), die Boku-Fachfrau Gerlind Weber sowie Markus Frewein (Verkehrplus-Gesellschaft) und der Leiter des Grazer Umweltamtes Werner Prutsch.
Andere große Brocken drohen im Landtag unbemerkt zu bleiben: Der Verkehrsdienstevertrag zwischen ÖBB und Land über 355 Millionen Euro soll am Dienstag grünes Licht bekommen. Darüber hinaus die Finanzierungs- und Kooperationsvereinbarung mit der GKB über weitere 215 Millionen Euro, beide Abkommen aus dem Ressort von SPÖ-Vize-LH Anton Lang.
och zu den Rochaden in den politischen Büros (der ÖVP): Isabella Poier, zuletzt im Büro von LH Christopher Drexler für Kulturagenden zuständig, wechselte zu Landesrat Karlheinz Kornhäusl, wo sie als Vizebürochefin unter anderem den Draht zum Gesundheitsfonds hält. Aus dem Landhaus verabschiedet sich Martin Kriwanek. Der frühere Büroleiter von Juliane Bogner-Strauß wird – nach erfolgreichem Hearing – Standortleiter am LKH-Verbund Oststeiermark in Hartberg. Poiers Aufgaben übernimmt Felix Kodolitsch, zuletzt in der Kulturabteilung aktiv.
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