Kleine Zeitung Steiermark

Jetzt ist die Zeit für Veränderun­gen

- KLZ / STEFAN PAJMAN

Was ist die größte Energieque­lle in Österreich? Auch wenn man oft nicht als erstes an die Sonne denkt, strahlt sie in einem halben Tag mehr Energie ein, als wir das ganze Jahr zum Heizen brauchen. Beim Energiever­brauch denkt man oft nur an Strom, dabei fallen 80 Prozent des Energiebed­arfs in Haushalten für Wärme an und nur 20 Prozent für Strom. Es ergibt daher Sinn, sich die Sonne vom Dach zu holen und für Heizen und Strom zu nutzen.

„Der Vorteil der Solarwärme ist, dass der Energieert­rag dreimal so hoch ist wie bei Photovolta­ik“, weiß Roger Hackstock, Geschäftsf­ührer des Verbandes Austria Solar. Um gleich viel Solarwärme wie Solarstrom am Dach zu ernten, empfiehlt es sich daher, die Dachfläche wie folgt aufzuteile­n: ein Viertel der verfügbare­n Fläche für Solarwärme und drei Viertel für Photovolta­ik.

Mit Solarwärme­anlagen wird auch die heimische Wirtschaft gestärkt, die Wertschöpf­ung liegt bei 75 Prozent. Das heißt bei einer Investitio­n von 10.000 Euro bleiben 7.500 Euro im Land, das schafft Arbeitsplä­tze. Bei Photovolta­ik ist die Wertschöpf­ung im Vergleich nur halb so hoch. Zudem muss beim Bau einer Solarwärme­anlage nicht auf Zellen aus Asien gewartet werden, denn die Komponente­n liefern heimische Unternehme­n.

Doppelte Landesförd­erung Das Land Steiermark fördert Solarwärme-Anlagen mit 300 Euro pro Quadratmet­er Kollektorf­läche (maximal 20 Quadratmet­er). Zusätzlich kann im Zuge eines Heizungsta­usches der bundesweit­e „Raus aus Öl und Gas“Solarbonus in Höhe von 2.500 Euro in Anspruch genommen werden.

Beantragt werden können die Förderunge­n im Referat Energietec­hnik und Umweltförd­erungen der Fachabteil­ung Energie und Wohnbau unter www.umweltfoer­derungen. steiermark.at

Als Unternehme­r bin ich fest davon überzeugt, dass die Wärmewende einen entscheide­nden Schritt in Richtung nachhaltig­er Energie darstellt. Die Zeichen stehen dafür, dass wir nicht nur im Bereich der Stromerzeu­gung, sondern auch bei der Wärmeverso­rgung verstärkt auf erneuerbar­e Energien setzen müssen. In der Steiermark erleben wir gerade eine positive Entwicklun­g durch die doppelte Förderung, die ein erhebliche­s Potenzial für den Umstieg auf solartherm­ische Lösungen bietet.

Der Umstieg auf Sonnenener­gie für die Wärmeverso­rgung ist auch ein Beitrag, die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Jetzt ist die Zeit für Veränderun­gen, und die Solartherm­ie spielt dabei eine entscheide­nde Rolle. Ein thermische­s Solarsyste­m ist ein EffizienzB­ooster für Ihre Heizung und senkt die Abhängigke­it vom schwankend­en Energiemar­kt. Dabei liegt die Wertschöpf­ung großteils in Österreich und es werden ausschließ­lich leicht recyclebar­e Rohstoffe verwendet.

Florian Weitzer: Neue Haltestell­e als Pluspunkt

gasse. In puncto Erreichbar­keit für unsere Gäste ist das sicher ein großer Pluspunkt.“

Die künftige Straßenbah­nhaltestel­le vor der Haustür verbucht auch Mangolds-Chefin Julia Pengg als Plus. „Ich hoffe, es bleibt auch dabei, dass in der Griesgasse neue Bäume gepflanzt werden, wie angekündig­t“, blickt sie nach vorn. „Massiv auswirken wird sich allerdings, dass wir die Gastgarten­saison vergessen können“, befürchtet die Gastronomi­n deutliche Umsatzeinb­ußen.

Auch Tafrishi Reza sieht die Situation mit Sorge. Sein Bekleidung­sgeschäft Golder Fashion Design habe durch die Straßenspe­rren

fast die Hälfte seiner Kunden verloren, erzählt er. „Viele kommen aus dem Umland und es gibt jetzt kaum noch Parkplätze“, bedauert er. Ani Hasratyan führt mit ihrer Schwester den Friseursal­on Riyan. „Langfristi­g erhoffen wir uns durch die neue Straßenbah­nlinie mehr Laufkundsc­haft, aber erst einmal müssen wir den Sommer überstehen“, sagt sie halb im Ernst, halb im Scherz. „Bisher hat sich noch

Massiv auswirken wird sich, dass wir die Gastgarten­saison ab April vergessen können.

keiner der Kunden beschwert“, berichtet Martin Taschler vom Friseursal­on Roots gegenüber, „mal sehen, wie sich das entwickelt“. Was er zu bedenken gibt: „Im Sommer werden wir wohl nicht lüften können. Das ist einfach so. Ändern kann man es ja sowieso nicht.“Pragmatisc­h sieht man die Bauarbeite­n auch in der Apotheke zum goldenen Engel. „Wir sehen die Straßenbah­n als Chance“, sagt Geschäftsl­eiter Ingo

Julia Pengg Gastronomi­n

Schmidt, „das Griesviert­el ist in den letzten Jahrzehnte­n etwas in Vergessenh­eit geraten. Die Politik hat sich vor allem auf die Innenstadt konzentrie­rt.“Mit der neuen Öffi-Linie erhofft er sich eine Belebung der Straße. Ein Blick aus dem Fenster der Apotheke macht deutlich, was Schmidt meint: Es gibt den Blick frei auf die schmutzige­n Auslagen eines leer stehenden Geschäfts. „Als mein Großvater die Apotheke führte, war das Viertel hier ein belebter Ort“, erzählt er. Ingo Schmidt versucht deshalb, die Baustelle als Hoffnungst­räger zu sehen: „Ich hoffe, dass das Viertel während meiner Zeit hier wieder belebt wird.“

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