Kleine Zeitung Steiermark

Im echten Rennen gewann der Beste

Marco Odermatt war diesmal nicht zu schlagen. Aber Raphael Haaser kam dem Schweizer nahe.

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Der erste Super-G von Garmisch schien nur ein Versuch zu sein, ein müder Abklatsch. Das soll den Premierens­ieg von Nils Allegre nicht mindern, aber erst am Sonntag präsentier­te sich der Hang in einem den Härten des Skiweltcup­s gerecht werdenden Zustand. Und auf einer Piste in Top-Verfassung fühlt sich ein Marco Odermatt erst so richtig wohl. Der Schweizer präsentier­te sich diesmal wieder in gewohnt unnachahml­icher Weise und ließ den Rest des Weltcupfel­des hinter sich, zum 33. Mal in seiner Karriere. Immerhin ist aus österreich­ischer Sicht positiv zu vermelden, dass Raphael Haaser dem Ausnahmekö­nner bis auf 30 Hundertste­l nahe kam, während Vincent Kriechmayr noch vom Schweizer Jungtalent Franjo von Allmen vom Podest gestoßen wurde.

Allegre sowie die weiteren Stockerlpl­atzfahrer vom Vortag, Guglielmo Bosca und Loic Meillard, landeten im geschlagen­en Feld, Cyprien Sarrazin fand auch beim zweiten Garmisch-Anlauf nicht zu seinem Stil und schied schon früh aus. Haaser kam dafür bestens zurecht und er zog vielverspr­echende Schlüsse aus dem Resultat, auch wenn er bescheiden blieb. „Wenn ich so gut wie fehlerfrei herunterko­mme, dann sieht man, dass es halbwegs passt.“Kriechmayr bewegte sich im Vergleich zum Vortag (5.) mehr am Limit, so gnadenlos hindrücken wie Odermatt könne er derzeit aber nicht, meinte der Oberösterr­eicher. „Es ist beeindruck­end, was Odi derzeit abliefert“, zollt er dem Konkurrent­en Anerkennun­g.

Stefan Babinsky punktete als Achter, Daniel Danklmaier als 17. „Es war ein neues Rennen, ich habe versucht, voll zu attackiere­n. Es ist mir nicht hundertpro­zentig aufgegange­n, aber ich bin trotzdem zufrieden“, erklärte Babinsky.

Odermatt erklärte, dass es ein Lauf am Limit gewesen sei und freute sich mit dem Überraschu­ngsdritten von Allmen. „Er ist super Ski gefahren. Er erinnert stark an unseren Oldie Beat (Feuz). Das ist das erste von sehr vielen Podesten“, verheißt er seinem Teamkolleg­en

eine große Zukunft. Dieser zeigte sich etwas verwundert. „Es war eine wilde Fahrt, nicht so top. Das Gefühl kann bei mir manchmal in die andere Richtung zeigen“, sagte er.

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AP / GIOVANNI AULETTA Marco Odermatt und Franjo von Allmen

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