Bunte Hündin in der neuen Arbeitswelt
„Raumschafferin“Manuela Grundner räumte beim neu geschaffenen „Blue Bridge Award“für die Arbeitswelt der Zukunft gleich doppelt ab.
Preise beitragen“, so die Energie-Graz-Geschäftsführer Boris Papousek und Werner Ressi. „Diese Dekarbonisierung gibt’s allerdings nicht zum Nulltarif.“
Zusammenspiel: Der Ausstieg aus der fossilen Versorgung erfordere ein „konstruktives Zusammenspiel mit allen wesentlichen Institutionen der Stadt Graz“, betonen die Energie-Steiermark-Vorstände Christian Purrer und Martin Graf. Die Vorstandskollegen bei der Holding Graz, Wolfgang Malik und Gert Heigl, wiederum wollen eine Gleichung nicht gelten lassen: 60 Prozent erreichte Haushalte zum 60er, also ist man in 40 Jahren bei 100 Prozent? „So lange dürfen wir nicht warten!“
Tiefenbohrung und Verbrennen von nicht recyclingfähigem Müll rst vor wenigen Monaten wurde der „Blue Bridge Award“ins Leben gerufen, um jene Menschen vor den Vorhang zu holen, die rund um eine neue Arbeitswelt der Zukunft Impulse geben, Brücken bauen und als Expertinnen und Experten Firmen zur Seite stehen, die sich für eine andere Arbeitsweise interessieren. Und dann räumte bei der ersten Preisverleihung kürzlich im Lendhafen eine gleich doppelt ab: Manuela Grundner gewann in der Kategorie „New Work & Agilität“, und räumte mit der „(Un)Conference Freiräume Graz“– Österreichs größte Veranstaltung zu neuen Organisations- und Arbeitsformen – dann gleich noch einmal unter den „Impulsgebern und Speakern“ab.
Raum, „natürlich nicht im architektonischen Sinn“, spielt in beiden ihrer ausgezeichneten Projekte eine Rolle: In der (Nicht-)Konferenz „Freiräume“geht es – heuer wieder am 10. und 11. Juni in der Seifenfabrik – darum, einen Austausch zu initiieren. Als „Raumschafferin“will sie in Firmen und Organisationen einen Platz schaffen, an dem verschiedene Ideen, Kompetenzen und Meinungen zueinanderfinden.
Beraten hat sie bei diesem Prozess schon unterschiedlichste Firmen vom Familienunternehmen bis zum großen Konzern. „Meist gibt es einen Flaschenhals an Hierarchie, mit dem niemand so richtig glücklich ist“, erzählt sie. Grundner bezeichnet sich selbst als „beruflich eine bunte Hündin“: Die Quereinsteigerin ist eigentlich ausgebildete Restaurantfachfrau und studierte
Edann Kunstgeschichte. „Dabei ist mir aufgefallen, dass die Inhalte von Vortragenden oft interessant waren, aber nicht richtig ankamen.“Sie begann im HR-Management zu arbeiten und spezialisierte sich dann auf Organisationsentwicklung. Selbstständig ist sie schon seit mehr als zehn Jahren, und auch das Datum kann sie wie aus der Pistole geschossen nennen: „1. April 2012! An diesem Tag habe ich den Gewerbeschein von der WKO bekommen und auch noch gepoltert.“Und es habe offenbar alles gepasst: „Ich bin immer noch verheiratet und immer noch selbstständig“, lacht sie. Mit ihrem Mann führt sie auch gemeinsam die App-Softwarefirma „murBit“. Nina Müller
Manuela Grundner ist „Raumschafferin“
Die Germanistin Dagmar Winkler-Pegoraro, die in Padua lehrt, wurde kürzlich mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.