Startschuss für umstrittenes Bauprojekt bei historischer Villa soll noch heuer erfolgen
Bauträger sicherte bei Bauverhandlung noch einmal zu, dass die Villa „Lug ins Land“denkmalgerecht saniert wird. Kritiker bedauern Verbauung des Grundstücks.
pätestens seit im Vorjahr Gegner eines Bauprojekts anonyme Flugblätter in Laßnitzhöhe in Postkästen deponierten, sind die Pläne bekannt. Nun hat die Bauverhandlung stattgefunden und die Details liegen auf dem Tisch: BK Immo möchte auf einem Hanggrundstück an der Laßnitzhöher Hauptstraße ein terrassenförmig angelegtes Projekt errichten, 38 Wohneinheiten, 62 Tiefgaragenplätze und 14 Parkplätze im Freien sind geplant. Was Kritiker auf den Plan rief ist die Tatsache, dass sich die denkmalgeschützte
SJahrhundertwende-Villa „Lug ins Land“auf dem Gelände befindet. Sie soll zwar erhalten bleiben. Wird der Bau umgesetzt, ist sie in Zukunft aber nicht mehr von einer Grünfläche umgeben, sondern von einer Wohnanlage.
Michael Kratzer von BK Immo verweist auf die Tatsache, dass ein Ortsbildsachverständiger grünes Licht für den Bau gegeben habe. „Die Gemeinde sucht den Gutachter aus und bestellt ihn, wir werden davon nur informiert“, weist er jeden Vorwurf zurück, ein „Gefälligkeitsgutachten“
habe den Weg für das Projekt freigemacht. Ein Beitrag auf der Architekturplattform gat.news hatte das im Vorfeld der Bauverhandlung zur Diskussion gestellt. Was Kratzer unterstreicht: „Auf Wunsch des Sachverständigen haben wir noch einmal versichert, dass die Villa zeitgleich mit dem Bau denkmalgerecht saniert wird.“
Hält man die Baugenehmigung in der Hand, startet der Vertrieb. Der tatsächliche Baubeginn hängt davon ab, wie sich die Marktlage entwickelt. „Hohe Kreditzinsen und die vorgeschriebene
Die Villa „Lug ins Land“
Höhe der Eigenmittel machen es aktuell für Durchschnittsverdiener deutlich schwieriger, sich eine Wohnung leisten zu können“, so der Experte, der von einer Besserung der Lage ausgeht. Angepeilt wird für den Baustart auf jeden Fall die zweite Jahreshälfte. Bis 2025 sollen die Wohnungen dann fertig sein. Andrea Rieger