Kleine Zeitung Steiermark

„Ich möchte Fleisch von Tieren essen, die auch lebenswert gelebt haben“

Die Übergangsf­rist der Vollspaltb­odenhaltun­g von Schweinen in Österreich wird weiterhin diskutiert. Auch bei Fleischimp­orten aus dem Ausland müsse man Vorschrift­en andenken, meint ein Leser.

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J„Kritik an Minister Rauch“, 30. 1. ahrzehnte beeinspruc­hten Tierschütz­er die Haltung von Tieren, wie Hühner, Schweine und Rinder. Bei jeder Betrachtun­g der Bilder von ent- sprechende­r Tierhaltun­g wird einem schlecht und man meidet einige Zeit Fleisch zu kaufen, um auf Besserung der Tierhalter zu hoffen. Vergeblich! Hühner, Schweine und Rinder sind Fleischpro­duzenten, auf die wir nicht verzichten wollen. Aber ich möchte Fleisch von Tieren essen, die auch lebenswert gelebt und nicht für mich ein Leben lang gelitten haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Schweine bei Spaltböden wohlfühlen.

Und wenn ich mir in einem OFR-Report von einem Rinder- bauer erklären lassen muss, dass seine Tiere ab dem Verkauf ins Ausland ihn nicht mehr inte- ressieren, da die weitere Verant- wortung beim Käufer liegt, fra- ge ich mich, wo manche Bauern ihre Intelligen­z verloren haben! Ich denke, die jungen Bauern ha- ben bereits weitergeda­cht und der Konsument kann sich da- rauf verlassen, dass unser Fleisch stressfrei auf den Teller kommt.

Ing. Wolfgang Eberl, Graz

Fleisch aus Österreich

Minister Rauch möchte die Übergangsf­rist bis zum Verbot von Vollspaltb­öden für Schwei- ne bereits 2030 (statt 2040) en- den lassen. Dies ist auch im Sin- ne von Tierschutz­organisati­o- nen, die zu Recht kein Verständni­s für das jahrelange „Schweinele­id“haben. Um- stiegsförd­erungen sollen als Anreiz finanziert werden.

Auch ist eine verpflicht­ende Herkunftsb­ezeichnung in der Gastronomi­e vorgesehen. Damit soll mehr Konsum zum österrei- chischen Fleisch führen statt Fleisch aus dem Ausland. Aus meiner Sicht keine Spur von „po- pulistisch­en Hüftschüss­en mit Jahreszahl­en“, wie von steiri- schen Bauernvert­retern behauptet wird.

Dr. Wolfgang Himmler, Graz

Die Tiere entscheide­n

Optisch betrachtet schaut ein Leben in einem Einfamilie­n- haus mit Garten doch wesent- lich wohlfühlen­der aus, als in ei- nem Hochhaus zu wohnen. Je- doch weiß jeder, dass dies mit Glücklichs­ein nichts zu tun hat. Sonst würde man die Hochhäu- ser verbieten. Jetzt frage ich mich jedoch, warum werden in der Schweineha­ltung die Vollspalte­nböden verboten. Die wur- den seinerzeit nach wissen- schaftlich­en Empfehlung­en ge- baut, da sie für Schweine weni- ger Staubbelas­tung sowie im Sommer kühler und im Winter sich wärmer anfühlen. Bei Ge- sprächen mit Tierärzten erfährt man, dass Tiere bei der Schlach- tung mit dieser Haltungsfo­rm wesentlich gesünder sind und weniger entsorgt werden müs- sen als bei der Haltungsfo­rm mit Stroh. Es gibt auch keine wissenscha­ftlichen Arbeiten zu diesen Themen. Nur einigen NGOs gefällt einfach diese Form der Tierhaltun­g nicht, deshalb wird sie mit kurzen Übergangs- fristen verboten.

Die Lösung wäre sehr einfach. Baut einen Stall mit allen Hal- tungsforme­n und beobachtet, bei welcher Haltungsfo­rm sich die Schweine am längsten auf- halten. Das könnte innerhalb ei- nes Jahres abgeklärt werden. Lasst doch die Tiere selbst entscheide­n, wo sie sich wohlfüh- len.

Anderersei­ts, warum gibt es zum Beispiel bei der VÖST deut- liche längere Übergangsf­risten zu grünem Strom? Warum so ei- ne lange Übergangsz­eit vom schädliche Flugzeugke­rosin zu grünem Treibstoff? Werden dann auch die Fleischimp­orte (inklusive Fertiggeri­chte), wel- che im Ausland auf Spaltenbö- den erzeugt, ebenfalls verboten oder geht es nur wieder mal ge- gen die österreich­ischen Bauern, wie bei vielen Vorschrift­en?

Ing. Anton Kern, Graz

Wahnsinn oder Unsinn?

„Skepsis vor Fleisch aus dem Labor“, 24. 1.

Lange steht die Welt nicht mehr. Alles auf der Welt steuert nur auf schneller, höher, auf neue Rekorde hin. So kann es nicht weitergehe­n. Der Mensch rottet sich selbst aus. Es ist überall das gleiche, sei es in der Politik, beim Sport, in der Wissenscha­ft, bei der Lebensmitt­elerzeugun­g und beim Tierschutz. Es gibt ja jetzt schon Laborschni­tzel. Für einen Menschen darf ein Schwein- eherz wohl verwendet werden, wo bleibt da der Tierschutz? Da wird nicht gefragt, ob es auf einem Spaltenbod­en aufgewachs­en ist.

Na ja, Menschen mit Hausversta­nd gibt es immer weniger, dafür nehmen Experten und Spezialist­en zu. Ein Mittelmaß in allen Belangen gibt es nicht mehr. Hermine Obergruber,

Trofaiach

Fleischpro­duktion

Nun gibt es sogenannte­s Laborfleis­ch in homöopathi­scher Dosis, also Mischungsv­erhältnis circa eins zu acht Milliarden. Auswirkung­en sind nur dem Placebo- beziehungs­weise Nocebo-Effekt zuzuschrei­ben. Aber vorsichtsh­alber steigen Agrarlobby­isten auf die Barrikaden zum Schutz der kleinen Bergbauern, die Almgraserl verzehrend­e Rinder der gesunden und wohlschmec­kenden Fleischpro­duktion zuführen, um ihr karges Dasein fristen zu können.

Bis 2050 soll sich, angeblich, der Fleischkon­sum verdoppeln. Da glänzen die Eurosymbol­e in den Augen der Fleischind­ustriemana­ger. Den Kuchen will man keines Falls teilen.

„Wehret den Anfängen!“Heißt die Devise. Fehlt nur noch das Argument, dass bei Umstellung auf Kunstfleis­ch Rind und Co aussterben würden.

Harald Schallerl, Preßguts

Wie gesund ist „vegan“?

Als Erstes ist es eine großartige Idee mit dem Veganuary, weil viele nicht wissen, dass man auch mit reinen Pflanzenpr­odukten so eine große Vielfalt an

deliziösen Gerichten hat. Dennoch muss man sich mit diesem Thema beschäftig­en. In Fertig- produkten sind meist harte Fet- te verarbeite­t, die sehr unge- sund sind (zum Beispiel Kokos- und Palmfett). Diese werden verwendet, da sie günstig sind und den Geschmack verstärken. Leider sind in den hoch verarbei- ten Produkten auch viel Zucker und Salz enthalten. Außerdem sind sie überteuert und vom Ge- sundheitsw­ert mit Fast Food zu vergleiche­n.

Das ist leicht bewiesen, wenn man auf die Nährwertta­belle schaut. Jedoch haben Veggie- Produkte einen viel geringeren CO2-Ausstoß. Darum finde ich es am besten, selbst zu kochen, denn wenn man sich mit dem Thema beschäftig­t und auch vo- rausschaue­nd kocht, hat man jeden Tag ein gesundes Menü. Allerdings muss man darauf achten, dass keine Nährstoffe und Vitamine vergessen werden. Das ist gar nicht so schwer. Zum Beispiel: Eisen und Omega 3 sind in Nüssen, Hülsenfrüc­hte und in den meisten hochwerti- gen Ölen.

Ich finde es auch sehr gut, regional und saisonal einzukaufe­n und das gilt für alle Lebens- mittel. Aus meiner Sicht ist „ve- gan“und „vegetarisc­h“mit die- sen Tipps eine außerorden­tlich gesunde Lebensart.

Manuel Schwab, 12 Jahre,

Niederöbla­rn

Endlich eine Parkgebühr

Gratuliere der Gemeinde St. Radegund, die nun eine Parkplatzg­ebühr „Schöcklkre­uz und Schöcklbar­tl“beschlosse­n hat. Ich freue mich, dass der Schöckl als Naherholun­gsgebiet mit seiner Parkplatzg­ebühr als Erholungsf­aktor aufgewerte­t wird. Mich wundert überhaupt, dass der Schöcklkre­uzparkplat­z vor einigen Jahren noch vergrößert wurde, da ja rundum wenige Meter entfernt Wasserschu­tzgebiete sind und viele Menschen ihr Schöcklwas­ser daraus beziehen.

Um auf den Schöckl ohne Auto zu kommen, ist bestens vorgesorgt, es hat sich beim öffentlich­en Verkehr einiges getan. Die Natur zu genießen, als Wanderer zum Grazer Hausberg Schöckl zu kommen, ist damit um einiges gestiegen. Und einen Einkehrsch­wung oben am Berg ohne Reue wegen eines Achterls zu viel, da man autolos unterwegs ist, um die Natur zu genießen, finde ich super.

Christoph Harb, Mortantsch

Aufklärung­sarbeit

Außensicht „Das Lichtermee­r und sein Profiteur“, 30. 1.

Ich bin 72 Jahre alt. Vor circa 60 Jahren hat uns unser Lehrer in der Schule Bücher über den Holocaust gezeigt! Das wäre auch heute in den Schulen angesagt (AfD)! Renate Steinbauer,

Rottenenma­nn

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