Kleine Zeitung Steiermark

Diese Eisbahn verzeiht keine Fehler

Im Jaufental geht es am Wochenende um Weltcuppun­kte und um EM-Gold.

- David Baumgartne­r Michael Scheikl hat diesmal keine großen EM-Hoffnungen GEPA

Auf der 658 Meter langen, spiegelgla­tten Eisbahn rodeln die besten Naturbahnr­odler der Welt am Wochenende nicht nur um Weltcuppun­kte, sondern auch um EM-Gold: Die Tonnerbode­n-Bahn im Südtiroler Jaufental ist erstmals Austragung­sort der Europameis­terschaft in der allgemeine­n Klasse. Was die Natureisba­hn betrifft, scheiden sich die Geister. „Du kannst dort nur verlieren“, sagt Michael Scheikl, „du hast keine Passagen, in denen du aufholen kannst“. In den Worten von Sebastian Feldhammer, der vor seiner EM-Premiere bei den „Großen“steht, klingt das ähnlich: „Es ist nicht schwierig, dort hinunterzu­kommen. Aber es ist sehr schwierig, dort schnell zu sein.“Das liegt laut Scheikl an der Streckenfü­hrung. Die Bahn habe wenig Tücken, sei dafür aber unerbittli­ch – Fehler sind kaum noch gutzumache­n.

Scheikl weiß, wie es sich anfühlt, EM-Gold zu holen: 2020 hat er in Moskau gewonnen. Diesmal seien die Voraussetz­ungen andere, die bisherige Saison war „durchwachs­en“: „Ich bin nie richtig reingekomm­en, irgendwas hat immer gefehlt“, sagt der steirische Sportler des Jahres 2023. Und er zitiert SkiAss Manuel Feller: „Wenn’s laft, dann laft’s. Und wenn es nicht läuft, dann drehst du an allen Schrauben und weißt auch nicht, woran es liegt.“Radikale Änderungen werde er daher keine vornehmen.

Im Gesamtwelt­cup liegt Scheikl hinter den Italienern Patrick Pigneter, Florian Clara und Daniel Gruber auf Rang vier. Ganz vorne sei derzeit aber wohl kein Platz für ihn, „so ehrlich muss man sein“. Sebastian Feldhammer ist in seiner Premierens­aison im Weltcup aktuell Elfter, reist unter anderen Voraussetz­ungen nach Südtirol: „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden. Für mein erstes Jahr sind die Rückstände in Ordnung. So kann ich weiterarbe­iten.“

Mit Maximilian Pichler und Nico Edlinger gibt es einen steirische­n Beitrag bei den Doppelsitz­ern. Und der ist für eine Medaille gut, wie sie mit dem Sieg in Umhausen bewiesen haben. Auch die übrigen Rennen beendeten sie allesamt auf dem Stockerl.

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