Kleine Zeitung Steiermark

„Persönlich­e Interessen müssen weichen“

Leser meinen, dass eine zweite Amtszeit Donald Trumps nichts Gutes für Europa und die restliche Welt bedeuten kann.

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Denkzettel „Saftiges Urteil mit Botschaft“, 28. 1., „Trump erneut verurteilt“, 27. 1.

Trump hat also die zweite Vorwahl gewonnen. Kein Wunder, denn er hat ja die besseren (finanziell­en) Argu- mente. Mit großer Wahrschein- lichkeit wird er auch die Vor- wahl der Republikan­er für die Präsidents­chafts-Kandidatur gewinnen. Ob sich dann Joe Bi- den bei der Präsidente­nwahl durchsetze­n kann, ist sehr frag- lich.

Wenn Trump wieder Präsident der USA wird, ist es für die EU höchste Zeit, endlich auf ei- genen Füßen zu stehen, was ja bei der ersten Präsidents­chaft von Trump bereits versucht wurde. Um das zu ermögliche­n, ist in erster Linie eine Änderung der Beschlussf­assung notwen- dig. Die derzeitige Einstimmig- keitsverei­nbarung führt in vie- len Fällen nur zu faulen Kom- promissen. Auch bei der UNO gibt es diese Vereinbaru­ng, wel- che diese angeblich starke „Weltgemein­schaft“letztend- lich zahnlos macht.

Menschen sind von Natur aus nicht homogen, daher kann eine hundertpro­zentige Einstimmig- keit niemals erreicht werden. In manchen Fällen muss das persönlich­e Interesse zum Wohle der Gemeinscha­ft weichen.

Ing. Ernst Pokorny, Traun

Rückkehr?

Was, wenn Donald Trump wie- der kommt in den USA? Ja! Es sieht ganz danach aus, dass er wieder kommen wird. Es ist sehr verwunderl­ich, dass die Amerikaner laut allen Umfragen dies ermögliche­n werden – bei den Erfahrunge­n, welche sie schon während und auch nach dessen Amtszeit bereits gemacht haben. Trump ist nicht nur ein Narzisst und Selbstdars­teller, sondern er ist auch, und hat es so ja selbst dargestell­t, ein ausgesproc­hener Antidemokr­at – und, im Grunde und in Wirklichke­it, auch kein Menschenfr­eund.

Seine zweite Amtszeit wäre für Amerika daher eine einzige Katastroph­e, aber auch für Europa und die Welt sehr negativ. Es würde alles gravierend verän- dern – und in den USA, einem Stammland der Demokratie, kä- me quasi eine Diktatur. Die Vorbereitu­ng auf eine solche liegen schon schriftlic­h vor: das „Pro- jekt 2025“. Und Europa läge „da- zwischen“, eingeklemm­t zwi- schen dem alten Diktator Putin und dem selbstverl­iebten Neudiktato­r Trump – na, dann gute Nacht, und für die Ukraine so- wieso. Und wie dem Zeitungsbe- richt zu entnehmen ist, bezeich- net Trump sich selbst, mit Blick auf eine weitere Amtszeit, be- reits als Diktator ...

Herbert Guttenbrun­ner,

Köttmannsd­orf

Mehr Empathie

Trump und noch mehr die Trump-Wähler sind ein Abbild der Gesellscha­ft und zugleich auch ein Signal an das privilegie­rte Establishm­ent: Entwickelt endlich mehr Sensibilit­ät und Empathie für die Unterprivi­legierten auf dieser Welt.

Es lohnt sich auch für die Privilegie­rten, denn die werden dann mittelfris­tig ein ruhigeres, beschaulic­heres und berechenba­res Leben haben.

Dr. Johannes Hofer, Kindberg

Eine zweite Chance

Es ist also wahr geworden. Donald Trump, der ungezählte Gerichtsve­rfahren am Hals hat und am sechsten Jänner 2021 unverhohle­n zum Sturm auf das Kapitol aufrief, hat es tatsächlic­h geschafft. Dieser Mann hat also die Chance, ein zweites Mal für vier Jahre in das Weiße Haus einzuziehe­n, um mit seiner Präsidents­chaft die schon zur Genüge prekäre Sicherheit­slage auf unserem Planeten noch zusätzlich anzuheizen.

Alle demokratis­chen Kräfte, sowohl bei der demokratis­chen Partei als auch in den Reihen der gemäßigten Republikan­er, sol- len in den Abstimmung­en in den nächsten Bundesstaa­ten alles daran setzen (letztendli­ch bei den Präsidente­nwahlen), zu verhindern, dass ein durch die Innen- und Außenpolit­ik irrlich- ternder Präsident Trump den ohnehin schon brüchigen Welt- frieden zusätzlich gefährdet.

Herbert Tischhardt, Leoben

Warm anziehen

Das Weltgesche­hen erinnert mich an die alttestame­ntari- sche Geschichte, in der Josef ei- nen Traum Pharaos von den sie

ben fetten und sieben mageren Jahren deutete. Umgelegt auf unser aktuelles Weltgesche­hen, könnten die fetten Jahre langsam vorbeigehe­n.

Das Schwarze Meer füllt sich mit zerstörten Kriegsschi­ffen, die Huthi-Miliz attackiert Schif- fe im Roten Meer und damit den Welthandel. Schattenkr­iege durch Pipelinesa­botagen im Ozean und Weltraum-Kriegs- führung stehen noch bevor.

Abnützungs­krieg Ukraine, Gazakrieg im Nahen Osten und Bürgerkrie­ge in der Sahelzone und geopolitis­che Spannungen mit China wegen Taiwan. Wirt- schaftlich wird China zur Num- mer eins im Export von E-Fahrzeugen, und wenn Trump die Wahlen gewinnt, heißt es für Europa „warm anziehen“.

Dr. Ewald Bauer, Graz

Beunruhige­nde Lage

Ich kenne niemanden, den die derzeitige politische Lage euro- pa- und weltweit nicht beunru- higt. Man muss feststelle­n, dass der Ton der Politiker unterei- nander rauer wird, das Gezerre um Macht wird immer offen- sichtliche­r.

Wo sind die Politiker, die mit Herz für das Volk da sind? Ich er- innere an den großen Salzburger Schriftste­ller Karl Heinrich Waggerl, der schrieb: „Und so werden es nur die Kräfte des

Herzens sein, die uns vielleicht noch einmal werden retten können.“Dem ist nichts hinzuzufüg­en. Friedrich Weixler,

Voitsberg

Kühlende Minze

Wer versucht hat, dem Tipp zu folgen, ein Pfeffermin­z-Bad gegen eine Erkältung zu nehmen, wird eines anderen belehrt worden sein: Es wird kalt geworden sein. So gut die Minze bei einem Schnupfen äußerlich beim Durchatmen hilft, kühlt sie gegen Hitze, wenn man einen Tee trinkt oder ein Fußbad nimmt. Keinesfall­s aber baden Sie in Pfeffermin­ze, wenn Sie erkältet sind. Viktoria Zöhrer-Vogt, Graz

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