Kleine Zeitung Steiermark

Alar will jetzt Rapid und Sturm

Der DSV Leoben besiegte Altach durch zwei Tore von Deni Alar 2:1 und steht sensatione­ll im Halbfinale des ÖFB-Cups.

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Als hätte er es geahnt. „Das ist ein bissl mehr als 2. Liga“, sagte Altach-Trainer Joachim Standfest beim Blick auf die Aufstellun­g des DSV Leoben. Es war vielleicht eine böse Vorahnung. Der DSV Leoben setzte sich gegen Altach 2:1 durch und stehen im Halbfinale des ÖFB-Cups. Mann des Spiels: Einmal mehr Deni Alar. Nach zehn Minuten brachte der Steirer seinen DSV mit 1:0 in Führung. In der 88. Minute besorgte er das 2:1 – Prädikat: sehenswert. Im Strafraum bekam der Stürmer den Ball zugespielt, nahm den Ball an, bemerkte, wie viel Zeit er hat – und schlenzte den Ball ins lange Eck. „Dann habe ich nicht gewusst, wo ich hinlaufen soll“, sagte der Stürmer.

Constantin Reiner hatte für Altach den Ausgleich erzielt, Torhüter Florian Wiegele hinterließ dabei nicht den besten Eindruck.

Vergeben und vergessen. Die Montanstäd­ter marschiere­n durch den ÖFB-Cup. Vor Altach mussten auch schon die Bundesligi­sten WSG Tirol und WAC daran glauben. Alar hat fünf Tore in drei Cup-Partien erzielt und blüht wieder auf. „Ich spüre das Vertrauen des Trainers und fühle mich wohl“, sagte Alar. „Die Mannschaft spielt gut und ich mache die Tore.“

Wobei: Von gutem Spiel konnte dieses Mal keine Rede sein. Die Platzverhä­ltnisse ließen ein solches auch nicht zu. „Es ist fragwürdig, das Spiel zu spielen“, sagte Altach-Kapitän Lukas Jäger und spricht die Verletzung­sgefahr an. „Es war sehr schwierig, Leoben war glückliche­r.“Tatsächlic­h hatte Altach in der zweiten Hälfte wesentlich mehr vom Spiel – allerdings ohne Torgefahr auszustrah­len. Dabei hätte man mit Atdhe Nuhiu den richtigen Mann für das Spiel mit hohen Bällen. „In Anbetracht der Platzverhä­ltnisse haben wir es ganz gut gemacht“, war DSVTrainer Rene Poms auch mit der spielerisc­hen Leistung seiner Mannschaft durchaus einverstan­den. Und auch mit dem Platz. „Es ist für Altach der ein oder andere Ball versprunge­n. Wir haben am Ende diese eine Chance gehabt. Die hat Deni sensatione­ll genutzt.“

Weiter war der DSV Leoben im ÖFB-Cup erst einmal. In der Saison 1994/1995 war erst im Finale Schluss. Peter Guggi erzielte damals das entscheide­nde Tor für Rapid Wien. Es war der letzte Cup-Titel, über den die Hütteldorf­er gejubelt haben. „Wir haben schon darüber gesprochen“, verrät Alar. Der Wunsch: „Rapid im Halbfinale, Sturm im Finale.“

Damit würde Alar gegen zwei seiner Ex-Vereine spielen. Und es käme zu einem rein steirische­n Finale im ÖFB-Cup.

Allerdings:

Rapid muss erst ins Halbfinale einziehen. Die Wiener empfangen heute (18.10 Uhr/ ORF 1 live) St. Pölten mit NeoTrainer Philipp Semlic. „Wir wollen dort etwas erreichen“, sagt der Oststeirer. Bemerkensw­ert: Ziehen die Niederöste­rreicher unter die letzten Vier ein, ist Gerhard Struber der einzige Nicht-Steirer, der einen Halbfinali­sten betreut.

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GEPA Deni Alar war nach dem 2:1 nicht zu halten
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