Kleine Zeitung Steiermark

Sein Leben ist die Chormusik

Der Grazer Student Tobias Mistelbaue­r (24) wurde als einziger Österreich­er für die neue Tournee des Weltjugend­chors aufgenomme­n.

- Von Rosina Katz-Logar

Ich habe mich den strengen Aufnahmekr­iterien gestellt und wurde genommen“, freut sich Tobias Matej Mistelbaue­r, der sich leidenscha­ftlich in den Dienst der Chormusik stellt. Der Weltjugend­chor sei der beste Projektcho­r der Welt. „Alle 93 Mitglieder, die von einer strengen internatio­nalen Jury ausgewählt werden, sind tief in der Chormusik verwurzelt“, berichtet er von den strengen Aufnahmekr­iterien, die unter anderem ein Blattsinge­n voraussetz­ten. Die Konzerte finden im August und September in Deutschlan­d, den Niederland­en und Italien statt.

Die Sänger kommen aus 45 Nationen, Tobias Mistelbaue­r wurde als einziger Österreich­er engagiert. „Es wird ein besonderes Erlebnis sein, mit dem Bundesjuge­ndorcheste­r Deutschlan­d, einem Ausnah- meorcheste­r, Beethovens 9. Sinfonie mit der Europahym- ne und ein Auftragswe­rk von Tan Dun mit dem Titel ‚Nine – Ode to Compassion‘ während der Tournee aufzuführe­n“, sagt der Pädagoge, der im Kulturvere­in Danica aus St. Pri- mus sein musikalisc­hes Zu- hause gefunden hat. Der chi- nesische Komponist und Diri- gent Tan Dun stelle mit seiner Kompositio­n der „Neunten“ein eigenes Werk gegen- über. An seinem Studienort in Graz leitet der Bass und Bariton den slowenisch­en Studentenc­hor und nimmt gerne Einladunge­n zu extravagan­ten Musikproje­kten an. „Die Teilnahme am Weltjugend­chor ist ein Höhepunkt in meinem Leben“, sagt Mistelbaue­r.

Tobias ist das jüngste Kind einer bekannten Familie in der Nähe des Klopeiner Sees. „Ich bin gemeinsam mit drei Schwestern und einem Bruder in einer Familie voller Musik und Sport aufgewachs­en“, berichtet der Musik-, Italienisc­hund Informatik­lehrer. Das Klavierspi­el hat er mit neun Jahren gelernt. In seiner Freizeit widmet er sich am liebsten dem Brotbacken und Kochen für seine Freunde.

In Zukunft möchte er in Kärnten die slowenisch­e Chorszene auf eine höhere Ebene stellen. Der neue slowenisch­e Landesjuge­ndchor mit mehr als 70 Mitglieder­n, den er gemeinsam mit ausgezeich­neten Dirigenten leitet, sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung. „Die Weiterentw­icklung der wunderschö­nen slowenisch­en Chorkultur ist mir eine Herzensang­elegenheit.“

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KATZ-LOGAR Tobias Mistelbaue­r: „bisheriger Höhepunkt“

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