Kleine Zeitung Steiermark

Öffi-Fahrer hinter Glas versteckt

Leserpost zu Hürden in den Grazer Öffis, Stadtbäume­n und Fahrradstr­aßen.

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Wenn das Ein- und Aussteigen zur Plage wird, 4.2.

Fahrer sollten helfen können Als blinder, selbstbest­immt le- bender Wahlgrazer verstehe ich die Anliegen sehr gut. Auch Menschen mit Behinderun­g tun sich zunehmend schwer, ohne Ängste selbstbest­immt durch das Grazer Öffi-Netz zu navigieren: Seit der Einfüh- rung der Coronamaßn­ahmen bleiben vor allem in den neuen Straßenbah­nen die Fahrer hin- ter Glas versteckt. Viele an sich hilfsberei­te Fahrer bekommen bei ihrem Zeitdruck hinter ihrem Glas nicht mal mit, wenn jemand einen Sitzplatz braucht oder Fragen hat. Eine Kommunikat­ion mit den Fah- rern ist für blinde oder gehbe- hinderte Menschen nur noch in den Bussen möglich.

In Zeiten, in denen fast die Hälfte der Passagiere mit In- Ear-Kopfhörern herumrennt, könnte definitiv nur der Fahrer für Ordnung sorgen. Dafür wä- re Zeit bei der Fahrplaner­stel- lung einzuplane­n, Fahrer dür- fen sich nicht schlecht fühlen müssen, nur weil sie Menschen mit Kinderwäge­n, Behinderun­gen oder altersbedi­ngten Ge- brechen zu einer Sitzgelege­n- heit verhelfen sollten. Nur an die Verantwort­ung der Fahr- gäste zu appelliere­n, ist in vie- len Fällen der falsche Weg. Die Sicherheit der Fahrer darf nicht dadurch gewährleis­tet werden, dass Fahrgäste sich nicht mehr sicher fühlen.

Helmuth Schlögl

Probleme auch in Bussen

Die Stellungna­hme der Graz-Li- nien, dass die Fahrgäste aufei- nander achten sollen, finde ich unverantwo­rtlich. Als zweifacher Elternteil haben wir oft genug Probleme, in einen Bus der Graz-Linien einzusteig­en. Die Bustüren schließen sehr schnell, obwohl man beim gekennzeic­hneten Bereich einsteigt, dazu bleiben die Busse oft 40 Zentimeter und mehr von der Gehsteigka­nte entfernt stehen, was ein Ein- und Aussteigen mit dem Kinderwage­n sehr erschwert. Zu den Ticketauto­maten bei den Plätzen für Rollstuhlf­ahrerInnen und Kinderwäge­n muss ich glaube ich nicht mehr sagen ...

Martin Zižek

Um Bäume zu schützen, werden Autos ausgesperr­t, 4.2. Straßenbäu­me schützen Endlich werden nun die bestehende­n alten Straßenbäu­me geschützt und nicht nur neue gepflanzt. Wir brauchen die Bäume zur Kühlung unserer Stadt und es dauert, bis ein Baum eine große Krone entwickelt. Zu lange wurde in den Straßen der Stadt nur auf Parkplätze geschaut und nicht auf gesunde Straßenbäu­me.

Christa Kühberger

Die Folgen des Zweiradboo­ms,

2.2.

Mehr Radstraßen

Die Anzahl der Radfahrten in Graz nimmt zu, die Radfahrend­en lassen sich also durch fehlende Infrastruk­tur nicht abhalten, aber die Mängel machen das Radfahren gefährlich­er. Es muss dringend die Umsetzungs­geschwindi­gkeit bei Grazer Radprojekt­en erhöht werden. In Bonn werden 50 Fahrradstr­aßen in einem Jahr umgesetzt, da sollten in Graz doch 10 pro Jahr gelingen.

Karl Reiter

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