Für ihn geht Sicherheit vor
Durch monatliche Trainings verbessert Michael Weldi bei den Elisabethinen die Arbeitsabläufe während medizinischer Notfälle im Spital.
Ein Krankenhaus mag bei den meisten Menschen ein mulmiges Gefühl auslösen. Schließlich bestimmen die Be- schwerden der Patienten den Alltag. Für Michael Weldi hin- gegen ist es Quelle der Inspira- tion. Als Leiter der Stabsstelle Patientensicherheit im Kran- kenhaus der Elisabethinen ist er maßgeblich daran beteiligt, die Abläufe im Krankenhaus sicherer zu machen und damit lebensbedrohliche Fehler zu vermeiden. Konkret bedeutet das tägliches Risikomanagement: Wo gibt es Sicherheitslücken und wie können sie geschlossen werden? „Der Schreibtisch ist morgens voll und abends meist noch voller“, lacht der St. Veiter, „aber ich weiß, dass das, was ich tue, Wirkung zeigt“.
Erst kürzlich wurde das Krankenhaus der Elisabethinen mit dem HRO-Award für Hochzuverlässigkeit ausgezeichnet. Grund waren die monatlichen Simulationstrainings, in denen sich Ärzte und Pflegepersonal für den Ernstfall wappnen. „Wir spielen komplizierte Fälle durch, die dann so hoffentlich niemals zu bewältigen sind“, erklärt Weldi. Möglich machen die komplexen Trainingssituatio- nen sogenannte „High Fideli- ty“-Simulatoren, menschen- große Puppen, die bluten, krampfen und sogar Asth- maanfälle bekommen kön
Dnen. och so lebensecht die Si- mulatoren auch wirken mögen, den direkten Kontakt mit Menschen vermisst der ehemalige Pfleger. „Es mag etwas verrückt klingen, doch in meiner Freizeit arbeite ich als Flugretter“, erzählt Weldi. Einiges an Kilometern hat er als Intensivpfleger beim Flugtransport schon zurückgelegt. Auch Transporte von Georgien nach Spanien oder von Ägypten nach Deutschland hat es schon gegeben. „Unten an der Seilwinde zu hängen, ganz persönlich mit den Menschen zu arbeiten, das gibt mir das Gefühl, wirklich unmittelbar etwas zu bewegen.“