Kleine Zeitung Steiermark

Neue Bahn-Verträge, alte A 9-Positionen

Zwei Milliarden Euro: Ministerin und Landesspit­ze stellten neue Verträge mit ÖBB und GKB vor. Am Abstellgle­is: die A 9.

- Von Thomas Rossacher

Das Volumen ist beachtlich: Rund 1,3 Milliarden Euro sind für den Vertrag mit den ÖBB reserviert, wovon die Steirer 355 Millionen stemmen. Der Vertrag mit der GKB ist 696 Millionen Euro schwer, Land bzw. Verkehrsve­rbund sind mit 216 Millionen dabei. Den „Rest“berappt der Bund. Dafür steigen bis 2033 die „Angebotski­lometer“in der Steiermark von 7,3 Millionen auf 8 Millionen (ÖBB) und bei der GKB von 1,8 auf 3 Millionen.

Naheliegen­d, dass Ministerin Leonore Gewessler am Mittwoch persönlich nach Graz kam, um mit Landeshaup­tmann Christophe­r Drexler, Vize-LH Anton Lang, mit ÖBB-Vorstand Heinz Freunschla­g und GKB-Geschäftsf­ührerin Barbara Kleinert das Abkommen symbolisch zu unterschre­iben. „Durch die Elektrifiz­ierung der Regionalba­hnstrecken und den Ausbau kann die GKB ihr Angebot bis 2028 nachhaltig erweitern“, erklärte Kleinert. Bei den ÖBB steht durch die Koralmbahn die massivste Veränderun­g mit Fahrplan 2025/2026 an. Dazu zählen ein Stundentak­t WienGraz-Villach, Taktverbes­serungen auf allen steirische­n SBahn-Strecken und stündliche Interregio-Anschlüsse wie etwa auf der Route Bruck-JudenburgK­lagenfurt. Nicht zu vergessen: Bis 2030 „werden bundesweit insgesamt 6,1 Milliarden Euro in die ÖBB-Fahrzeugfl­otte investiert. Davon 3,7 Milliarden Euro in neue Nahverkehr­szüge“, so Freunschla­g.

Ein Signal in Richtung (westliche) Obersteier­mark war die Nachricht von zwei täglichen Schnellzüg­en von Wien über das Aichfeld nach Villach (und retour). „Diese vier Direktzüge sind jedenfalls eine deutliche Verbesseru­ng“, sagte Wolfgang Moitzi, Abgeordnet­er aus dem Murtal, wo man befürchtet, durch die Koralmbahn auf der Strecke zu bleiben. Nun aber wird „der Umstieg auf den öffentlich­en Verkehr noch attraktive­r“, waren Drexler, Gewessler, Lang und Co einer Meinung.

Keine Einigkeit herrschte über den Ausbau der A 9. Die Landesspit­ze beharrt weiter auf der dritten Spur, die Ministerin blieb bei ihrer Position: „Eine zusätzlich­e Spur bedeutet mehr Verkehr und Stau.“

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LAND STMK LH Christophe­r Drexler, Heinz Freunschla­g (ÖBB), Barbara Kleinert (GKB), Ministerin Leonore Gewessler und LH-Stv. Anton Lang

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