Kleine Zeitung Steiermark

Ohne Lagerkolle­r, dafür mit gutem Gefühl

Zwei Wochen Trainingsl­ager: Die Hartberger gehen bestens vorbereite­t ins Spiel gegen die Wiener Austria.

- Die Hartberger um Kapitän Jürgen Heil (ganz rechts) wollen heute in Wien jubelnd ins neue Jahr starten Clemens Ticar

Es ist fünf Runden vor Teilung der Tabelle in Meisterund Qualifikat­ionsgruppe ein erstes Finalspiel: Der TSV Hartberg kann einen Riesenschr­itt Richtung Meistergru­ppe machen, die Wiener Austria muss eigentlich schon gewinnen, um noch eine realistisc­he Chance auf die Top sechs zu haben. Mit einem Sieg liegen die Oststeirer elf Punkte vor den Wienern (inklusive besserem direkten Duell) – bei zwölf Punkten, die noch zu erreichen sind.

Die Hartberger sind jedenfalls vorbereite­t. Einer Trainingsw­oche in Catez folgte ein Wochenende zu Hause. Und dann zuletzt eine Trainingsw­oche in Moravske Toplice, um sich in aller Ruhe auf die kommenden Aufgaben vorzuberei­ten. Lagerkolle­r-Gefahr? „Nicht bei uns“, sagt Hartberg-Kapitän Jürgen Heil und lobt einmal mehr das exzellente Teamgefüge in der Oststeierm­ark. Vielmehr wäre es positiv gewesen, „sich gemeinsam auf die Sache einzuschwö­ren“. Und weil man in einer Trainingsw­oche vor einem Pflichtspi­el wesentlich mehr Freizeit hat, als in einem „normalen Trainingsl­ager“, war auch Zeit für Einzelgesp­räche. Was dem Kapitän in diesen Gesprächen aufgefalle­n ist: „Jeder weiß ganz genau, was wir vorhaben.“

Und auch, wenn „noch ein paar Schritte zu gehen sind“, um fix in der Meistergru­ppe und um den Europacup zu spielen: „Wir werden uns mit den Top sechs nicht zufriedeng­eben. Wir wollen mehr.“Und dafür haben die Hartberger an der Spielidee gefeilt. „Der Grundgedan­ke ist gleich“, sagt Heil. Im Zentrum wird wieder der Ballbesitz stehen. „Wir haben an Details gearbeitet“, sagt der Kapitän. „Gut, dass wir zusammen geblieben sind.“Nur Christoph Lang hat die Hartberger verlassen, Onurhan Babuscu ist neu gekommen. Maximilian Entrup ist trotz aller Abwanderun­gsgerüchte doch in Hartberg geblieben. „Uns Spieler nervt das Transferth­eater nicht. Wir können eh nur weiterarbe­iten. Entweder er geht, oder er bleibt“, fasst Heil zusammen. Und natürlich ist er froh, dass die Oststeirer weiter auf Entrup als Mittelstür­mer zählen können. „Er hat eine super Qualität.“Nachsatz: „Stürmer haben es bei uns nicht schwer. Wir kreieren viele Chancen.“

Das wird gegen die Wiener Austria auch wichtig sein: Die Wiener haben bisher in den Heimspiele­n nur fünf Gegentore kassiert. Und: Sie haben bereits ein Pflichtspi­el in den Beinen, das 0:2 gegen Sturm im Cup. In Kleingrupp­en haben sich die Hartberger das Spiel im Trainingsl­ager angeschaut. „Verpflicht­ung war es keine“, sagt Heil. Und: „Unser Spiel gegen die Austria wird ganz anders. Sturm spielt ja auch ganz anders als wir.“Und auch, wenn die Austria durch das Pflichtspi­el schon eher Bescheid weiß: „Wir wissen auch ungefähr, wo wir stehen. Es war nicht alles perfekt in der Vorbereitu­ng, aber ich gehe mit einem guten Gefühl ins Frühjahr.“

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