Kleine Zeitung Steiermark

8000 Euro zwischen Liezen und Graz-Umgebung

Entwicklun­g der Einkommen: Trotz explodiere­nder Preise ist die Kaufkraft der Steirer bis 2022 gestiegen.

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Wenn es viele auch anders wahrnehmen: Die Kaufkraft der Steirer ist in den letzten Jahren gestiegen. Von 2000 bis 2022 stieg das verfügbare Haushaltse­inkommen um knapp 88 Prozent, der Verbrauche­rpreisinde­x im gleichen Zeitraum aber um 62 Prozent. Pro Kopf standen 2022 demnach 26.600 Euro an Haushaltse­inkommen zur Verfügung. Auch das durchschni­ttliche Bruttoeink­ommen kletterte stärker nach oben als die Preise. Im Jahr 2022 verdiente eine unselbstst­ändig beschäftig­te Person in der Steiermark im Schnitt 37.295 Euro brutto (plus 4,8 Prozent zu 2021).

Die Landesstat­istiker unter Martin Mayer haben wieder die regionalen Einkommens­statistike­n der unselbstst­ändig Beschäftig­ten analysiert, nun liegt die Auswertung für 2022 vor. Nicht geändert hat sich der sechste Platz der Steiermark im Einkommens­vergleich der Bundesländ­er. Da liegt Niederöste­rreich

an der Spitze, Schlusslic­ht ist Tirol. Innerhalb der Steiermark liegt der Bezirk Graz-Umgebung ganz vorne und Liezen ganz hinten. Dazwischen: Ein Unterschie­d von mehr als 8000 Euro beim jährlichen Bruttoeink­ommen.

Hier wurde aber noch nicht zwischen Voll- und Teilzeit, Frauen und Männern unterschie­den. Ein Mann, der ganzjährig Vollzeit arbeitet und genau im steirische­n Durchschni­tt liegt, würde monatlich 2605 Euro netto verdienen, eine Frau 2244 Euro – der Unterschie­d ist das, was man als den Gender-Pay-Gap bezeichnet. Bei Vollzeitbe­schäftigun­g betrug dieser Spalt 14 Prozent. Ohne Trennung in Voll- und Teilzeit war er 2022 im Bezirk

Bruck-Mürzzuschl­ag am größten, in der Stadt Graz am geringsten. Schaut man sich nur die Teilzeitjo­bs an, verdienten Frauen gerade noch um ein Prozent mehr als die Männer. Im Jahr davor waren es noch drei Prozent gewesen.

Das Netto-Medianeink­ommen (jener Wert, der genau in der Mitte liegt) der Steirer lag im Jahr 2022 übrigens bei 24.845 Euro und damit um 5 Prozent höher als 2021. Auch hier ist der Geschlecht­eruntersch­ied deutlich: Männer 29.306 Euro, Frauen 20.151 Euro.

Wilfried Rombold

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LAND/SCHUSTER Martin Mayer, Landesstat­istik

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