Faschingsparty für Eisbären und Elefanten
zeigte sich allgemein präsent unter den Anwesenden, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) hatte sich die Backen mit Marienkäfern bemalt und brachte mit ihrem Team auch Eisbär und Biene mit. „Für uns lag das Thema ein bisschen auf der Hand“, schmunzelte sie – „Artenvielfalt“war das Motto. Als Biene Willi schwirrte Philipp Pointner von den Neos über den Hauptplatz, Moderator Mathias Pascottini wurde als Drache gesichtet, Christoph Skoff alias Gloria Hole kam mit ironischer Herbert-Kickl-Gesichtsmaske, auch das Gastro-Paar Grossauer-Widakovich feierte gestern.
Ihr Kostüm selbst bastelte sich KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. Aus zwei Küchensieben und alten Strumpfhosen gestaltete sie Fliegenbeine und -augen. „Nur meine Sicht ist ein bisschen eingeschränkt“, lachte sie. „Als Jugendliche haben wir uns schon einmal so verkleidet, die Idee habe ich wieder ausgegraben“, erzählt sie – zudem passe das Kostüm zu ihrer Persönlichkeit: „Klein, hartnäckig und lästig, haben wir im Landhaus heute schon gesagt.“
Selbstgebastelt war auch das Kostüm von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). „Ich wusste erst nicht, wie ich mich verkleiden soll und hatte erst nur einen Anzug von meinem Mann.“Eine Blumenranke, die die Stadtchefin zu Hause entdeckte, machte das Kostüm komplett. „Die habe ich dann einfach um meinen Hut geschlungen.“Auch Kollege Robert Krotzer (KPÖ) ließ sich die Feier nicht entgehen. Und
Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) ließ es mit seinem Team so aussehen, als wäre die Spitalsbelegschaft aus dem OP-Saal geflüchtet. Die Wahl der Kostüme hat System: „Graz muss an manchen Stellen verarztet werden.“
Neos-Klubobmann Niko Swatek brachte einen aufblasbaren Dinosaurier mit. „Die kleine, flauschige Version hat mein zweijähriger Sohn, wir haben ein Partnerkostüm. Nur ist er leider krank.“Einen Kindheitstraum lebte unterdessen Landesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) aus, er kam als Hubschrauberpilot: „Ich bin früher als Notarzt im Rettungswagen unterwegs gewesen und wollte eigentlich immer in den Rettungshubschrauber wechseln, dann kam die Politik dazwischen.“Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) und sein Team kamen als Baustellencrew: „Eine nicht ganz so subtile Anspielung auf die Verkehrssituation in Graz“, erklärte er augenzwinkernd.