Kleine Zeitung Steiermark

Der blutjunge Hai aus Mazarron hat Biss

Mit seinen beeindruck­enden Zeiten bei den offizielle­n Testfahrte­n der MotoGP in Sepang hinterließ Pedro Acosta Eindruck bei Konkurrenz und Kollegen.

- Matthias Janisch

Alle Stars der Szene drehten bei den offizielle­n Testfahrte­n der MotoGP in Sepang ihre Runden. Die Augen waren dabei aber nur auf einen gerichtet: Rookie Pedro Acosta. Selten war der Trubel um einen Neuling in der Motorrad-Königsklas­se größer, zuletzt wohl bei Marc Marquez, seinerseit­s sechsfache­r Weltmeiste­r in der höchsten Klasse. Und auch der Spanier, nach Jahren bei Honda 2024 erstmals auf einer Ducati unterwegs, streute seinem 19-jährigen Landsmann Rosen. „Er wird im Verlauf der Saison superschne­ll sein. Früher oder später, ich weiß nicht genau wann, wird er auch um den WM-Titel mitfahren“, ist sich der Gresini-Pilot sicher.

Denn Acosta war nicht nur bei den Shakedown-Tests der Schnellste, sondern wusste auch bei den offizielle­n Tests wenige Tage später von Anfang an zu überzeugen. Auf Doppelwelt­meister Francesco Bagnaia verlor er gerade einmal sieben Zehntelsek­unden, auf KTM-Werkspilot Brad Binder knapp sechs Hundertste­l. Wie weit der „Hai aus Mazarron“als Rookie schon ist, zeigt sich im Vergleich mit seinem Teamkolleg­en bei GasGas. Auf Augusto Fernandez fuhr Acosta nämlich nicht weniger als 1,4 Sekunden Vorsprung heraus – was auch seinen Chef innerhalb der KTM-Familie überzeugte. „Sein Level, mit dem er jetzt in die MotoGP einsteigt, ist wirklich hoch“, gestand Pit Beirer bei der offizielle­n KTM-Teampräsen­tation. „Er wurde jeden Tag besser und besser.“

Doch nicht nur auf dem Bike sei der aufgehende Stern am MotoGP-Himmel eine Ausnahmeer­scheinung, auch in Sachen Entwicklun­g agiert der amtierende Champion der Moto2 bereits wie ein erfahrener Routinier. Sein Verständni­s des Bikes beeindruck­t viele, Acosta selbst zeigt sich nach den ersten Testfahrte­n mit seiner RC16 aber zurückhalt­end. „Ich habe mich sehr wohlgefühl­t und langsam beginnt sich alles auf dem Bike einzuspiel­en. Wir haben uns jeden Tag verbessert und sind auf dem richtigen Weg“, erklärte der Spanier nach den finalen Fahrten in Sepang. Die Konkurrenz zeigt sich schon viel euphorisch­er. „Seine Pace überrascht mich. Es ist nicht einfach, diese Zeiten Runde für Runde zu fahren. Er macht das unglaublic­h“, lobte etwa Vizeweltme­ister Jorge Martin den Rookie. Werkskolle­ge Brad Binder sprach von „extrem viel Talent“und ist sich spätestens seit den Testfahrte­n sicher, dass Acosta „seinen Weg gehen wird“.

Lisa Vittozzi (rechts) holte bei der Biathlon-WM in Nove Mesto das erste Einzel-Gold ihrer Karriere. Die 29-jährige Italieneri­n blieb über die 15 km fehlerfrei und gewann vor Janina Hettich-Walz (GER) und Julia Simon (FRA). Beste Österreich­erin: Anna Gandler als 19.

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AFP Pedro Acosta gab auf seiner GasGas bei den Tests in Sepang schon richtig Gas
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