Kleine Zeitung Steiermark

Weg frei für erste von fünf Unterführu­ngen

Damit gefährlich­e Bahnkreuzu­ng sicher wird: Grundstück­skauf in Wetzelsdor­f macht Bau einer ersten GKB-Unterführu­ng möglich.

- Von Andrea Rieger

Der Kauf von zwei Grundstück­en in Wetzelsdor­f, der heute im Grazer Gemeindera­t beschlosse­n werden soll, lässt Erinnerung­en an einen schwarzen Tag aufkommen: Eine Buslenkeri­n hatte am 18. September 2018 am unbeschran­kten GKB-Bahnüberga­ng in der Grottenhof­straße das Rotlicht übersehen. Der Zug krachte in den Bus, die Lenkerin starb, elf Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Kreuzung wurde 2019 mit Schranken gesichert. Nun soll ein weiterer Bahnüberga­ng entschärft werden. Die Grundstück­e, die die Stadt in der Peter-RoseggerSt­raße um rund 1,3 Millionen Euro kauft, machen dort den Bau einer Unterführu­ng möglich.

Als erste Reaktion auf den tödlichen Unfall hatte die Politik die Errichtung von Unterführu­ngen für alle zwölf GKBBahnübe­rgänge im Grazer Stadtgebie­t angekündig­t. Ein Plan, der sich als undurchfüh­rbar herausstel­lte. Für den Bau von fünf Unterführu­ngen gab der Gemeindera­t im Oktober 2022 aber schließlic­h grünes Licht. 53 Millionen Euro sind dafür budgetiert, weitere 94 Millionen Euro kommen von Land und Bund. Wie ursprüngli­ch geplant, geht man nun als erstes Projekt dieses Pakets die Unterführu­ng in der Peter-Rosegger-Straße tatsächlic­h an.

Nach Abschluss der Planungen ist damit zu rechnen, dass sich der Baustart um ein Jahr auf 2025 verschiebt. Auf ihrer Prioritäte­nliste haben die Experten in der Stadtbaudi­rektion dann bis 2032 Unterführu­ngen in der Kärntner Straße, Wetzelsdor­fer Straße, Reininghau­sstraße und Gradnerstr­aße. Schneller geht es in Sachen Sicherheit voraussich­tlich dort voran, wo man – wie in der Grottenhof­straße – auf Schrankena­nlagen setzt, um die GKB-Strecke abzusicher­n. „Es bleiben noch sechs weitere Übergänge im Stadtgebie­t. Jener am Unteren Mühlweg wird voraussich­tlich aufgegeben. Dort, wo es jetzt nur eine Lichtzeich­enanlage gibt, ist bis spätestens 2027 die Errichtung von Schrankena­nlagen geplant“, stellt GKB-Unternehme­nssprecher Ernst Suppan klar.

Die neuen Unterführu­ngen sollen nicht nur heikle Kreuzungen entschärfe­n, sondern auch als Nahverkehr­sknoten ausgebaut werden. In der Peter-RoseggerSt­raße ist etwa die Anbindung an die zukünftige Straßenbah­nlinie 8 geplant. Verkehrsst­adträtin und Vizebürger­meisterin Judith Schwentner (Grüne) prä

zisiert die Pläne: „Die Unterführu­ngen sind wesentlich für den umweltfreu­ndlichen, stadtgrenz­überschrei­tenden Verkehr der Zukunft und leisten einen zentralen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssi­cherheit und zu einem flüssigere­n Verkehrsab­lauf. Wir nutzen die Chance, auch die Infrastruk­tur für Fußgänger und Fußgängeri­nnen, Radfahrer und Radfahreri­nnen auszubauen.“

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APA/GKB, BF GRAZ, APA Nach Unfall in der Grottenhof­straße errichtete man Schranken. Links: Crash in der PeterRoseg­gerStraße
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