Kleine Zeitung Steiermark

„Was machen Familien mit mehr als drei Kindern?“

In der Debatte um höhere Parkgebühr­en für SUVs meint eine Leserin, dass eine solche Erhöhung alle Autofahrer treffen müsste und nicht nur einzelne Fahrzeugka­tegorien.

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Pro und Kontra „Sind höhere Parkgebühr­en für große Autos sinnvoll?“, 11. 2.

Braucht man SUVs? Nein! Aber braucht man Privat- jets, Motorjacht­en, Quads oder einfach nur einen Swim- mingpool? Gute Frage, was wer braucht … Fakt ist jedoch, dass SUVs gebaut und verkauft wer- den, da wird nicht kritisiert. Seltsam, wo sie doch angeblich allen so ein Dorn im Auge sind. Vielleicht sollte man hier einha- ken und sie generell nicht bau- en?

Mehr Parkgebühr­en einzufor- dern, ist jedenfalls ungerecht! Was machen Familien mit mehr als drei Kindern? Solche haben auch ein entspreche­nd großes Fahrzeug. Werden diese dann benachteil­igt? Was ist mit all den gewerblich­en Fahrzeugen, brauchen die weniger Parkraum als privat genutzte? Man sollte lieber das Park-and-ride-Netz besser ausbauen, damit tausen- de Pendler das auch wirklich nutzen können.

Mag. Reinhard Reinisch, Graz

So viel Platzbedar­f?

Man kann eine höhere Parkge- bühr für größere Autos befür- worten oder ablehnen, keine Frage, aber wenn, sollte es auf Grundlagen passieren, die nicht nur durch Emotionen getragen sind. Paris führt höhere Gebühren ein, es war eine demokrati- sche Abstimmung. Ob 99 oder sechs Prozent mitgemacht ha- ben, ist egal, ansonsten müss- ten alle Wahlen unter 100 Pro- zent Beteiligun­g infrage gestellt werden.

Wenn technische Innovatio- nen nur im SUV-Bereich angebo- ten werden, Reichweite nur mit großen E-Autos erreicht und al- len eingeredet wird, dass SUVs so sicher sind, wird deren Zahl zunehmen! Aber nicht, weil die Konsumente­n es wollen, son- dern weil die Autobauer mehr daran verdienen. Wenn SUVs eine größere Angriffsfl­äche ha- ben, dann verbrauche­n sie mehr, egal, ob Verbrenner oder Elektro. Eigenartig­erweise verbrauche­n auf einmal E-Autos bei 130 km/h viel mehr, wenn es aber um CO2- Temporeduk­tion und damit um weniger Verbrauch geht, tun dies Verbrenner nicht? Gibt es jetzt zwei unterschie­dliche Ar- ten der Physik, die für Verbren- ner und die für E-Autos?

Und wenn die Menschen so viel Platz für die Mobilität brauchen, kann ich mich erinnern, dass wir in meiner Kindheit auch mit kleinen Autos mobil waren. Familien hat es auch schon damals gegeben, auch mit mehreren Kindern. Wenn dann das Sicherheit­sargument kommt: Die geht einher mit weniger Tempo, Sicherheit­sfeatu- res auch in kleinen Autos und nicht mit dem Gewicht. Sonst müssten wir alle mit dem Leo- pard 2 durch die Stadt fahren.

Klaus Höllbacher, Graz

Der Vergleich hinkt

Jeder SUV hat die gleiche Grundkonst­ruktionsfl­äche wie ein PKW im selben Leistungss­pek- trum, ist aber höher und verfügt daher über Mehrgewich­t. Erhöhtes Mehrgewich­t findet sich in jeder E-PKW-Konstrukti­on, be- dingt durch die Akku-Einbrin- gung. Nicht die flächige Größe des Fahrzeuges erzeugt daher höheren Verschleiß bei Straßen- belägen. Und ein Größenver- gleich SUV gegen Kleinwagen hinkt stets im Bereich Sicher- heit und Nutzungsmo­dul.

Innerstädt­isch sind Fahrräder ideale individuel­le Fortbewe- gungsmitte­l, aber es kommen keine Abgaben für den Straßen- erhalt von deren Benutzern. Da- her sucht man weiteren Einnah- mequellen mit dem Argument der Überdimens­ionierung des Fahrzeugty­ps. Kommen dann als nächste Schritte die Motor- leistung, die Farbe und das Alter des Besitzers ins Spiel, um Park- gebühren weiter hochzuschr­auben?

Peter Zadkovic, Graz

Bonus für kleine Autos?

Hier stellt sich nun die Frage: Wenn die SUVs mehr fürs Par- ken zahlen müssen, bekommen dann „Smarts“oder ähnliche Mi- nis einen Bonus?

Gertrude Magdalenz, Graz

Nicht mehr in die Stadt

Ich bin SUV-Fahrer, für mich ist es kein Thema. Dann fahre ich halt nicht mehr in die Stadt ein- kaufen, im Umland gibt es alles, zur Freude der Geschäfte in der Stadt.

Otmar Antenstein­er, Gnas

Kostenpfli­chtig Parken

Warum macht man nicht alle öf- fentlichen Straßen und Plätze zu kostenpfli­chtigen Parkplätze­n? Dann wäre das Parkproble­m auf die ganze Stadt verteilt. Auch wäre zum Beispiel beim Bau eines weiteren Baumarktes auf der Liebenauer Tangente die Errichtung eines Parkhauses mit Öffi-Anschluss für Pendler eine sinnvolle Entscheidu­ng, nicht mehr Gebühren für SUVs.

Es wird immer nur einer gegen den anderen aufgehetzt: jung gegen alt, arm gegen reich, Frau gegen Mann etc. Die Stadtregie­rung muss für alle da sein! Nicht, wie einmal gesagt wurde, als es um Verkehrsbe­ruhigung einer sehr schmalen Straße in Petersberg­en (Kinder, Jogger, Wanderer) ging: „Das ist nicht meine Klientel“! Ich habe keinen SUV!

Gerda Menninger, Graz

Gleichbere­chtigung

Da wurde durch eine Minderheit einer Millionens­tadt wie Paris darüber entschiede­n, dass zukünftig SUVs höhere Parkgebühr­en zahlen sollen. Und schon springt die Grüne Partei in Österreich auf diesen Zug auf. Würde sich je eine politische Partei anmaßen, bei einer 6-prozentige­n Teilnahme an einer sogenannte­n Volksbefra­gung eine grundsätzl­iche Entscheidu­ng zu treffen?

Ich meine nein, aber die Politik wird derzeit durch eine Minderheit getrieben, und hat nicht den Mut endlich die noch schweigend­e Mehrheit redlich und konstrukti­v zu vertreten. Abgesehen davon, dass der Gedanke der Gleichbere­chtigung wohl zu hinterfrag­en ist und

über die administra­tive Abhandlung hat sich wohl noch niemand Gedanken gemacht.

Ing. Heinz Kranzelbin­der, Graz

Kilowatt-Wahnsinn

Ich darf bemerken, dass jetzt na- türlich der SUV als „Bauernopfe­r“dasteht. In Wahrheit ist es aber, abgesehen vom Luftwiders­tandswert, der „Kilowatt- Wahnsinn“, der sich durchge- setzt hat. Dies sollte medial auch klar zur Diskussion ge- stellt werden.

Unser Vizekanzle­r fährt zwar „elektrisch“, aber mit kolportier- ten 300 KW, was etwa 400 PS entspricht. Da muss man sich schon einmal überlegen, wie viel Lithium er da unnötig mit sich herumführt!

Dr. Wolfgang Pannold,

Gratkorn

Gegen das Autofahren

Ist es die Höhe, die Länge, das Gewicht, der Treibstoff­ver- brauch, ein allfällige­r Allradan- trieb oder vielleicht sind es doch die PS, die ein Auto zum SUV ma- chen? Oder alles zusammen? Hauptsache es wird weiter Stimmung gegen das Autofahren ge- macht, um eine zukünftig noch frechere Abzocke auch in Öster- reich zu rechtferti­gen. So weit, so schlecht!

Eine Förderung der „Elektro- mobilität“seitens des Umwelt- ministeriu­ms in Höhe von tau- senden Euro für potenziell­e Käufer dieser riesigen Kiste ist selbstvers­tändlich zu befürch- ten! Und das wie gehabt mit den Steuergeld­ern der „Nichtmilli­onäre!“

Johann Sutrich, Kapfenberg

Kein wichtiges Thema

Wenn gerade einmal sechs Prozent zur Abstimmung über höhere Parkgebühr­en gehen, ist das für mich ein Zeichen, dass dieses Thema die Bürger kaum interessie­rt.

Hans Alois Glanz, Knittelfel­d

In jedes WC Security

Das erste Spiel im Frühjahr und Austria Fans demolierte­n die WC-Anlagen. Bei internatio­nalen Spielen, Derbys und Spiele gegen Wiener Vereine gehört in jedes WC eine Security – ist nicht so teuer wie die dauerhafte­n Sanierunge­n der Anlagen! Ich bin seit circa 20 Jahren als Security beschäftig­t und bin mir sicher, das Problem wäre gelöst und der Stadionman­ager entspannte­r!

Hansi Sommerhofe­r, Gratwein

Bessere Bahn

„Neue Bahn-Verträge, alte A 9-Positionen“, 8. 2.

Ich halte es für eine intelligen­te Entscheidu­ng, in die Bahn zwei Milliarden Euro zu investiere­n, denn so fließt nicht nur Geld direkt zu uns, sondern damit sollte die Bahn auch so attraktiv werden, dass mehr Menschen vom Auto in den Zug umsteigen.

Dr. Kurt Stoschitzk­y, Gleisdorf

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