Edlas weltmeisterlicher Griff nach dem zweiten Gold
Acht Steirerteams jagen am Wochenende in Machtrenk Gold. Edla ist der Titelverteidiger.
Auch wenn es in den vergangenen Jahren etwas ruhiger um den Eisstocksport geworden ist: Thomas Rübenbauer ist nach wie vor begeistert. Am Tatendrang hat auch der WM-Titel 2020 nichts geändert. „Viele haben mich gefragt, ob ich nach dem Sieg nicht aufhören will. Daran habe ich keine Sekunde gedacht“, sagt er, „der Sport hat mich einfach gefangen.“Gut so, denn er hätte Großes verpasst. Im Vorjahr holte Edla erstmals den Staatsmeistertitel im Mannschaftsspiel. „Wir hatten schon dreimal Silber“, erzählt er. An einen „Fluch“haben die Südsteirer aber nie geglaubt, etwas skeptisch war man allerdings schon, ob das Schicksal nicht doch seine Finger im Spiel hatte. Hatte es nicht und nun fährt Edla als Titelverteidiger zu den 82. Staatsmeisterschaften nach Machtrenk (Oberösterreich). Rübenbauer: „Wir haben lange auf diesen Titel gewartet. Vielleicht geht es jetzt ein bisschen leichter, da der Bann gebrochen ist“.
Die Konkurrenz ist groß, wenn am Samstag die Vorrunde beginnt. Vor allem die Steiermark ist stark vertreten. Mit Edla sind acht weiß-grüne Teams im Sechzehner-Feld. „Unterschätzen darf man
ohnehin keinen – dann kriegst du meistens eine drüber“. Die Form wurde in der Vorbereitung geschliffen (mit dem Europacup als perfektem Wetzstein), sollte stimmen. Die größte „Waffe“ist aber die gemeinsame Karriere. Die Rübenbauer-Brüder Thomas (44) und Bernhard (43) spielen seit mehr als 30 Jahren mit Andreas Kaufmann (45) zusammen. Sie bilden den Kern der Mannschaft. „Natürlich hat man gegenseitig sehr hohe Erwartungen, wenn man sich so gut kennt, vor allem bei einem Bruder.“Das Trio hat Tradition und Qualität: Bernhard Rübenbauer war mehrfacher internationaler Medaillengewinner bei den Junioren, Kaufmann brach 2016 den WM-Fluch der Österreicher mit dem ersten Titel nach 19 Jahren.