WM-Medaillen Schwimmen
„Ding“dann feststand, wanderten seine Gedanken. Wohin? „Ich habe an den Opa gedacht. Der ist sicher megastolz auf mich.“
Dabei, bekennt Bucher, habe er sich am Samstag beim Einschwimmen gar nicht so gut gefühlt. „Aber ich habe gewusst, was ich drauf habe. Und ich habe es einfach gemacht. Am Startsockel war alles gut“, erklärte er strahlend und entschuldigte sich gleich im Vorhinein: „Ich hatte schon gestern gefühlt tausend Nachrichten auf dem Handy, aber ich hab es ausgeschaltet. Es tut mir also leid, dass ich nicht zurückgeschrieben habe. Ich hoffe, alle verstehen das und sind stolz auf mich.“In der Halle drückte nicht nur seine Mutter Daumen, sondern auch all seine Teamkollegen.
Nun bleibt noch ein großes Ziel zum Abschluss der WM: Die 4x100-Meter-Staffel will Rang elf der WM in Fukuoka vor einem halben Jahr verteidigen – der wäre gleichbedeutend mit einem Ticket für Paris – auch in der Staffel. „Schmetterling“Bucher
schwimmt da mit Brustschwimmer Bernd Reitshammer (der über 50 m Brust auf Rang 31 kam), Rückenschwimmer Valentin Bayer und Freistilschwimmer Heiko Gigler und will noch mehr: „Ich hoffe, wir fliegen mit der Staffel ins Finale! Und dann schauen wir, wie weit nach vorne es geht.“
warum Österreichs Herren bei dieser WM so gut abschneiden, ist die Tatsache, dass nicht die gesamte Weltelite in Doha dabei ist, viele Österreichische WM-Medaillen auf der Langbahn:
Silber (4):
2001, Fukuoka: Maxim Podoprigora (200 m Brust), Markus Rogan (200 m Rücken).
2005, Montreal: Markus Rogan (200 m Rücken) 2024, Doha: Simon Bucher (100 m Delfin)
Bronze (4):
2005, Montreal: Mirna Jukic (200 m Brust)
2007, Melbourne: Markus Rogan (200 m Rücken) 2009, Rom: Mirna Jukic (200 m Brust)
2024, Doha: Martin Espernberger (200 m Delfin)
verzichteten auf die zweite WM innerhalb von wenigen Monaten nach der in Fukuoka. Für Bucher war das nach einer Enttäuschung in Japan – er scheiterte in den Vorläufen, statt wie geplant erstmals unter 51 Sekunden zu bleiben – kein Thema. Zur Verdeutlichung: Buchers österreichischer Rekord von 51,18 Sekunden liegt 1,73 Sekunden über der Weltrekordmarke des USAmerikaners Caeleb Dressel. Aber: So ist Doha nach Fukuoka 2001 die zweiterfolgreichste WM für Österreich.