Erstes Skigebiet schließt vorzeitig
Holzmeisterlift auf der Sommeralm stellt ausgerechnet zu Ferienbeginn Betrieb ein.
Für Februar ist es ungewöhnlich warm. Mit bis zu 17 Grad startete in der Steiermark der normal kalte Monat, der nun der wärmste Februar der Messgeschichte werden könnte. Auch gestern kletterten die Temperaturen wieder auf bis zu 14,5 Grad, gemessen in Leoben. Was den einen freut, ist des anderen Leid …
„Schweren Herzens starten wir heute aufgrund der Schneelage den letzten Betriebstag der heurigen Saison. Kommt uns noch einmal besuchen, wir freuen uns auf euch“, schreiben die „Holzmeisterlifte“auf der Sommeralm (Sankt Kathrein am Offenegg) auf Social Media.
„Es geht sich die Woche leider nicht mehr aus von der Schneelage, dass wir offen halten“, sagt Liftbetreiber Wolfgang Wiltschnigg zur Kleinen Zeitung. Die Holzmeisterlifte befinden sich noch dazu auf der Sonnenseite, haben also Südhanglage, wo die Sonne den Schnee noch schneller schmelzen lässt. Man könne sich zwar bis zu einem gewissen Grad mit Kunstschnee behelfen, doch „wir haben momentan 0 bis 1 Grad plus in der Nacht, das ist zu wenig“, schildert Wiltschnigg. Man spüre die Wetterveränderungen auf jeden Fall: „Die Winter sind nicht mehr so hart wie früher, letztes Jahr hatten wir das Problem rund um Weihnachten.“Noch kann Wiltschnigg seine Anlage dank guter Besucherzahlen im Winter hauptberuflich betreiben, die Wehmut in seiner Stimme ist aber nicht zu überhören: „Wir wollten heuer eigentlich bis 10. März offen lassen …“Jetzt muss man drei Wochen früher schließen.
„Die seit Wochen perfekten Pistenverhältnisse sind durch den Nieselregen der vergangenen Tage nicht in Mitleidenschaft gezogen worden“, heißt es wiederum von der Riesneralm. Alle Abfahrten seien „bestens präpariert“. Man freut sich auf die Gäste in den Semesterferien, die in der Steiermark am Freitag begonnen haben. Auch andere Skigebiete wie Reiteralm, Planai, Turracher Höhe oder Tauplitz können sich nicht beklagen. Über 1000 Meter Seehöhe im Norden sagt die Geosphere am Dienstag sogar etwas Neuschnee voraus. Verena Schaupp