Kleine Zeitung Steiermark

FPÖ-Deutschman­n: „Ich habe nichts angestellt“

Warten auf Auslieferu­ngsantrag für dritten Landtagspr­äsidenten. KPÖ-Mandatar lief zur Bierpartei über. Überraschu­ng auf VP-Liste.

- KLZ/KLIER ÖVP

n einem Kapitel des Grazer FPÖ-Finanzkrim­is rund um den Hausbau des Landespart­eiobmanns beantragte die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt die Aufhebung der Immunität des FPÖ-Abgeordnet­en und dritten Landtagspr­äsidenten Gerald Deutschman­n. Anders als berichtet, traf das Ansuchen bisher nicht im Landtagspr­äsidium ein. Es sei am 14. Februar in Kärnten abgeschick­t worden, wurde der Direktion am Dienstag mitgeteilt. Dort erlebt man ein Déjà-vu: Schon das Schreiben zur Aufhebung der Immunität von Mario Kunasek (FPÖ) im Vorjahr war sehr lange „unterwegs“.

In der Sache selbst ist Deutschman­n, der als Architekt den Hausbau von Kunasek und den Umbau der FPÖParteiz­entrale begleitet hat, gelassen. Er wird sein Mandat natürlich weiterhin ausüben: „Ich habe nichts angestellt, sondern redlich gearbeitet.“Er und seine Fraktion stimmen der Aufhebung der Immunität natürlich zu. „Seit 40 Jahren habe ich jedes Projekt korrekt abgerechne­t, da kann jeder hineinscha­uen.“

Auf den Vorwurf angesproch­en, der Architekt habe beim (privaten) Hausbau für Kunasek weniger verlangt, aber beim Umbau der FPÖ-Zentrale (auf Parteikost­en) mehr, sagt Deutschman­n: „Das ist grundsätzl­ich falsch.“Ein Neubau und ein Umbau sind, sinngemäß, zwei Paar Schuhe. Beim Neubau sei längst jeder Cent abgerechne­t und alles der Staatsanwa­ltschaft übermittel­t worden. Und die Parteizent­rale? „Ich kann und

IChristoph Richter

Gerald Deutschman­n

Lopatka, Kaltenegge­r

werde alles vorlegen. Aber bisher weiß ich nicht, was im Antrag steht“, so der dritte Landtagspr­äsident zur Kleinen Zeitung. lötzlich Bezirksvor­steher – das dachte sich Christoph Richter nach der Bezirksrat­swahl 2021. Die KPÖ ging auch in Graz-Wetzelsdor­f mit 28,76 Prozent als Nummer eins

Pdurch Ziel, KPÖ-Kandidat Richter, im Brotberuf Lehrer an der HTL Bulme, war damit Bezirksvor­steher. Für zwei Jahre übte er das Amt aus, um es im Dezember 2023 an Belinda Walkner von der SPÖ zu übergeben. Richter bleibt einfacher Bezirksrat. Allerdings nicht mehr für die KPÖ. „Ja, ich habe das Bürgermeis­terin Elke Kahr und dem KPÖ-Klub am Montagaben­d mitgeteilt“, bestätigt Richter. Er ist jetzt Mitglied der Bierpartei von Dominik Wlazny und damit deren erster politische Mandatar der Steiermark.

Warum der Wechsel? „Die KPÖ ist mir zu wenig stark in den Bezirken aufgetrete­n, die Bierpartei weiß, dass das ihre Basis ist“, so Richter. Er wird jetzt zumindest einmal im Monat Stammtisch­e für die Bierpartei organisier­en, jeder steht unter einem generellen Thema. Seitens der KPÖ bestätigt man den Abgang Richters. Inhaltlich will man das aber nicht kommentier­en, „wir wünschen ihm alles Gute“, sagt Hanno Wisiak, Büroleiter im KPÖ-Klub sowie steirische­r Spitzenkan­didat der KPÖ für die Nationalra­tswahl. berraschun­g auf der ÖVPKandida­tenliste für die EU-Wahl. Bundesräti­n Isabella Kaltenegge­r aus Gaal soll, wenn es der Bundesvors­tand am Montag absegnet, auf

Platz sechs landen. Verliert die ÖVP nicht mehr als ein Mandat (derzeit sieben), wäre sie damit neben Spitzenkan­didat Reinhold Lopatka die zweite steirische ÖVP-Kraft im EUParlamen­t.

Thomas Rossacher, Gerald Winter-Pölsler, Josef Fröhlich

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STADT GRAZ/FISCHER
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